Bereits der Titel lässt erahnen, dass „The Vanishing Existence“ kein fröhlich gestimmtes Album sein wird. Das Zweitwerk der Australier dreht sich konzeptionell um verschiedene Facetten des Verlusts und daraus resultierende Gefühle und Reaktionen. SVNTAX ERROR wandeln klangästhetisch zwischen Traurigkeit und Melancholie. Gesang erklingt nur selten und wenn eher begleitend. Im Mittelpunkt des Geschehens steht das Instrumentale. Die Band aus Sydney tritt neben zwei Gitarren, Bass und Schlagzeug auch mit einem Theremin an, bei dem es sich um ein nicht allzu weit verbreitetes elektronisches Instrument handelt, das ungewohnt klingt und die Australier deshalb anders wirken lässt. Stilistisch bietet sich ein Feld zwischen Post- und abstraktem Indie-Rock und Ambient sowie Prog-, Psychedelic- und experimentellem Happening-Rock. Im Fokus stehen dabei die Soundscapes und ihre Wirkung oder Interaktion mit den Hörern. SVNTAX ERROR entwickeln ihre Stücke minimalistisch, feingliedrig und bedächtig. Kleinsten Verschiebungen von Intensität und Instrumentierung kommt immer wieder große Bedeutung zu. Dennoch hat man nie das Gefühl, dass nicht weitergeht oder es an Input mangelt. Hierin äußert sich die Güte des Songwriting. Zumal man an den Spannungsbögen der Band aus Sydney hängt und „The Vanishing Existence“ trotz der gedrückten Stimmung Zeit und Aufmerksamkeit schenkt. Das Spiel von SVNTAX ERROR ist mitunter sogar als rudimentär poppig zu beschreiben.
(Bird’s Robe)