Wann immer ein neues Album der Dänen erscheint, kann man sich sicher sein, dass sich die Besetzung wieder einmal merklich verändert hat. Seit Veröffentlichung des 2015er „Cult Of None“ gibt es mit Bastian Thusgaard (Soilwork) einen neuen Schlagzeuger. Kim Song Sternkopf von Møl ist der aktuelle Frontmann. Der Bassist heißt derzeit Anders Frodo S. Mikkelsen und ist seit dem vergangenen Jahr mit von der Partie. Da hilft es, dass Gitarrist Flemming C. Lund (Invocator, Autumn Leaves) seit jeher die Kreativarbeit verantwortet und seine Vision für und mit THE ARCANE ORDER unbeirrt vorantreibt. Die fortwährenden Line-up-Wechsel schlagen nie auf die musikalische Entwicklung durch. Der furios dargebotene Mix aus Death-, Black- und Tech-Metal ist auf dem vierten Album der Dänen so spannungsgeladen und packend wie eh und je angelegt. „Distortions From Cosmogony“ repräsentiert einen modernen Extrem-Sound, der kompositorisch anspruchsvoll ist, jedoch nachvollziehbar entwickelt wird. Im Kontext von THE ARCANE ORDER ging es schon immer um wirkliches Songwriting, nicht bloß um vertrackte Frickelei. Einfach gestaltet sich der Umgang mit dem spielfreudigen, vollgepackten Viertwerk der Dänen dennoch nicht. Flemming C. Lund geht es schließlich darum, den Sound seiner Band auf jedem Album neu zu definieren und zu diesem Zweck maximale Grenzgänge zu forcieren. Mit „Distortions From Cosmogony“ erscheint ein weiteres Modern-Extrem-Werk, das man sich willentlich erarbeiten muss.
(Black Lion)