THE BURNING FLAGS – Pathways

Das Bandcamp-Profil von Chris Magerl and THE BURNING FLAGS existiert nach wie vor – ein Relikt aus den frühen Tagen der Band, als sie unter ihrem ursprünglichen Namen gestartet sind. Inzwischen hat das österreichische Quintett seinen Namen gestrafft, doch seine musikalische Identität ist geblieben. Mit einer Keyboarderin in den Reihen und einem Sound, der sich zwischen Punk- und Alternative-Rock bewegt, kreieren THE BURNING FLAGS eine kraftvolle Mischung aus Melodie, Intensität und Hymne. Wer sich mit den Songs der Grazer beschäftigt, wird unweigerlich an eine große Referenz denken: Rise Against. Die stilistischen Parallelen sind offensichtlich, ohne dass THE BURNING FLAGS lediglich als Kopie ihrer US-amerikanischen Kollegen betrachtet werden können. Insbesondere die markante Stimmfarbe von Frontmann Chris Magerl verstärkt diesen Vergleich – doch anstatt sich davon zu distanzieren, nehmen die Grazer ihn als Kompliment und machen das Beste daraus. Ihr musikalischer Ansatz vereint hymnische Melodien mit kraftvollem Protest und klaren Botschaften, ganz im Sinne der sozialkritischen US-Kollegen. Mit „Pathways“ liefern THE BURNING FLAGS ein ausgereiftes Werk ab, das sowohl in Bezug auf Songwriting als auch auf die Verdichtung der einzelnen Tracks gut gefällt. Textlich bewegen sie sich zwischen Emotionalität und Gesellschaftskritik, stets mit Aussagekraft und Tiefgang. Musikalisch zeigt sich die Band von ihrer besten Seite: Die Mischung aus treibenden, melodischen und gefühlvollen Nummern sorgt für ein abwechslungsreiches Album, das nicht nur unterhält, sondern auch bewegt. Seit ihrer Gründung im Jahr 2019 hat sich die Gruppe stetig weiterentwickelt, und mit ihrem zweiten Werk beweisen sie erneut ihre Fähigkeit, musikalische Kante zu zeigen und gleichzeitig emotional fesselnde Songs zu erschaffen.

(Noise Appeal)