Das aus Atlanta, Georgia, stammende Sextett ist keine gewöhnliche Band. Wer sich an das Schaffen von THE CALLOUS DAOBOYS heranwagt, braucht starke Nerven und eine gewisse Ausdauer. Einfach zugänglich ist ihre Musik nicht – genau das macht sie jedoch so reizvoll und lohnend. Mit ihrem MNRK-Heavy-Debüt „Celebrity Therapist“ und der 2023er EP „God Smiles Upon The Callous Daoboys“ haben Frontmann Carson Pace und seine Gruppe ihren Aktionsradius und Bekanntheitsgrad erheblich erweitert. THE CALLOUS DAOBOYS treffen mit ihrem unsteten, fragmentarischen und zunächst überfordernd wirkenden Sound den Nerv vieler Hörer. „I Don’t Want To See You In Heaven“ führt diesen Weg konsequent fort und bewegt sich gekonnt zwischen Mathrock, Chaos-Core, NuMetal, Post-Hardcore, Powerviolence, Screamo, Jazz und Trip-Hop. Klingt verwirrend? Ja, genau! Für die Band aus Atlanta gibt es kein „geht nicht“. Sie lebt Wagemut und Experimentierfreude und setzt dabei auf Violine und Synthesizer. Alles, was die Dichte und Komplexität ihrer Musik bereichert oder neue Eindrücke schafft, wird konsequent in die Songs integriert – so kommt auf dem dritten Album etwa auch ein Saxophon zum Einsatz. Das Überraschende daran: Die Stücke wirken nicht einfach zufällig, sondern weisen bisweilen sogar wiedererkennbare Momente auf. Genau das macht THE CALLOUS DAOBOYS so auffällig und führt dazu, dass sie gefeiert werden. „I Don’t Want To See You In Heaven“ ist ein Album, auf das man sich einlassen muss – hat es einmal Klick gemacht, bietet es jedoch eine enorme Fülle an Eindrücken und Facetten.
(MNRK Heavy)