Die mit jeweils zwei Mitgliedern aus Norwegen und den USA transatlantisch besetzte Gruppe legt ihre dritte Veröffentlichung vor. Das Quartett setzt abermals auf allgemeingültige, breit zugängliche Stücke zwischen College-/Indie-Rock und Americana. THE NO ONES streben einen organischen Retro-Sound und natürliche Musikalität an und halten ihre Tracks einfach. Alles klingt leicht, luftig und mitunter entrückt. Eine psychedelische Schlagseite spielt bisweilen mit hinein. LoFI-Charme verbreitet „My Best Evil Friend“ über die volle Spielzeit. Die Mitglieder der Band sind im bearbeiteten Feld einschlägig erfahren und als THE NO ONES aktiv, weil ihnen diese Vierer-Konstellation etwas bietet, was sie in ihren übrigen Projekten und Formationen nicht finden. Diese Aussage erfährt eine besondere Bedeutung, wenn man genauer hinschaut, wer hier beteiligt ist. Das sind die Multiinstrumentalisten und Sänger Peter Buck (R.E.M., Minus 5, Filthy Friends, Baseball Project, Luke Haines), Arne Kjelsrud Mathisen (I Was A King, Rural Tapes), Scott McCaughey (Young Fresh Fellows, The Minus 5, R.E.M., Baseball Project, Filthy Friends) und Frode Strømstad (I Was A King, Rider). Für die Umsetzung von „My Best Evil Friend“ hat das Quartett zudem befreundete Musiker von The Bangles, Death Cab For Cutie, Teenage Fanclub und Camper Van Beethoven eingespannt. Im Vordergrund steht dabei der Spaß. Das Album klingt verquer bis schief und situativ ungekünstelt. Daraus resultiert ein großer Teil des Charmes, den THE NO ONES verbreiten.
(Yep Roc/Bertus)