THE RULE – March To The Temple Of Gains

Das Augenzwinkern ist mehr als deutlich, wenn THE RULE (auch Forward To Eden und Through Chaos & Solitude) sein Solo-Schaffen als „heavy lifting-vegan straight edge project“ einordnet. „March To The Temple Of Gains“ ist nicht weniger als ein Soundtrack zum täglichen Kraftsport-Programm. Die gleichsam animierende wie unterhaltsame Mixtur aus Heavy Metal, Synth-Pop, Punk-Attitüde und Hardcore ist zweifelsohne als eigenwillig und nicht alltäglich zu beschreiben. Doch es braucht nicht lange, um sich in das Debüt des Hamburger Solo-Künstlers hineinzuhören und die motivationssteigernden (!) Hymnen abzufeiern. THE RULE macht, wonach ihm ist und er ist verdammt umtriebig – etliche Klischees und Lacher inklusive. Dabei muss für ein Album wie dieses, auf dem sich Tracks wie ,Death Or Success‘ oder ,Just Ugh It‘ finden, natürlich gelten: „Solemnly dedicated to the cult of heavy lifting.“ Exakt! Unterstützung gibt es von Mitgliedern von Castigator, Statement und Unborn. An der Ernsthaftigkeit der Umsetzung von „March To The Temple Of Gains“ kommt auch sonst kein Zweifel auf. Platten wie diese funktionieren schließlich nur dann, wenn man sie konsequent durchzieht und den gewählten Ansatz maximal ausreizt. THE RULE tut das und setzt dabei auch mit den beiden Teilen von ,For The Love Of The Straight Edge‘ ein Statement.

(Bound By Modern Age)