Nach einem äußerst erfolgreichen letzten Jahr, das mit der Veröffentlichung ihres letzten Albums Horizons/East begann, meldet sich die kalifornische Rockband Thrice mit der brandneuen Single „Dead Wake“ via Epitaph Records zurück. „Dead Wake“ enthält die gleichen introspektiven Themen und warmen, komplexen Instrumentals, die Thrice auf Horizons/East so oft verwendet haben. Zum Song gibt es auch ein Lyric-Video, das hier zu sehen ist: Thrice – „Dead Wake“ (Lyric Video) – YouTube
„Dies ist ein Stück, an dem wir während der Horizons/East-Sessions gearbeitet haben, das wir aber nicht fertiggestellt haben“, sagt Sänger Dustin Kensrue über den neuen Track. „Ich war schon immer fasziniert von Songs, die nur eine Akkordfolge haben, sich aber durch den Einsatz von wechselnden Melodien und Schichten ausladend und abwechslungsreich anfühlen, und wir wollten hier mit diesem Format spielen.“
Neben der neuen Veröffentlichung haben Thrice auch eine akustische Version ihres Hits „Scavengers“ von Horizons/East veröffentlicht. Die neue Version tauscht das ursprüngliche dunkle und komplizierte Geflecht aus Gitarren- und Schlagzeug-Grooves gegen einen verletzlichen, zurückgenommenen Track ein, der eine völlig neue Bedeutung zu bekommen scheint. Fans können sich den Visualizer für „Scavengers“ (Acoustic) jetzt ansehen: Thrice – „Scavengers“ (Acoustic) – YouTube
Horizons/East, das im September 2021 über Epitaph Records veröffentlicht wurde, vermittelt ein spürbares Gefühl von Gefahr, Entschlossenheit und Möglichkeiten. Das Album veranschaulicht Kunst als ein Werk der Erkenntnis – die menschliche Aufgabe, sich selbst inmitten von Details, Katastrophen und Segnungen als ein unerbittlich relationales Phänomen unter anderen wahrzunehmen. In dieser Hinsicht ist Horizons/East das seltene Rockalbum, auf dem Zusammengehörigkeit ein Thema ist. Es malt eine abenteuerliche und üppige Landschaft, gemischt von Scott Evans, die die Band selbst produziert und in ihrem eigenen New Grass Studio aufgenommen hat.
Aus einer globalen Pandemie mit einem erneuerten Situationsbewusstsein, hart erkämpften Einsichten und einem neuen Album hervorzugehen, ist die Art von Schritt, die wir in den letzten zwanzig Jahren von Thrice erwartet haben. Mit dem neuesten Album Horizons/East setzen sich Dustin Kensrue und seine Bandkollegen mit Offenheit und Mut mit den zerbrechlichen und unbeholfenen Arrangements auseinander, die als Zivilisation durchgehen, während sie uns einladen, bewusster in unserem eigenen Leben zu verweilen. Ohne auf die Energie und Härte ihrer früheren Alben zu verzichten, haben sie uns ein zutiefst meditatives Werk geschenkt, das als musikalische Aufforderung zur Achtsamkeit im Alltag dient.
Seit der Gründung von Thrice mit dem Gitarristen Teppei Teranishi, dem Bassisten Eddie Breckenridge und dem Schlagzeuger Riley Breckenridge im Jahr 1998 hat Kensrue noch nie vor einem geistigen Kampf zurückgeschreckt. Horizons/East vermittelt Trost mit der Ungewissheit, es ist die Ungewissheit als Beginn des Wunders. Etwas nicht sicher zu wissen, kann eine Blüte sein, eine Chance, im Gegensatz zu einer Sackgasse.
Diese Ungewissheit ist etwas, das die Band in ihrer gesamten Karriere zu schätzen scheint, und ganz besonders in ihrer Herangehensweise an dieses Album: Sie bauten ihr eigenes Studio auf und nahmen es komplett alleine auf, unsicher, was genau sie dieses Mal aus sich herausholen könnten. Thrice scheinen immer darauf erpicht zu sein, sich in unbekannte Gefilde zu begeben, ohne zu wissen, wo sie mit ihren Füßen landen werden, und die jüngste Platte ist da keine Ausnahme.