Das Spiel des Vierergespanns aus Nordrhein-Westfalen ist sowohl durch Willenskraft als auch Leidenschaft geprägt. Und natürlich durch die geteilte Liebe zu einem klassischen Hardcore-Sound. TO THE WIRE reden nicht lange um den heißen Brei herum, sondern sagen, was ist und sie bewegt. Musikalisch wird dieses Vorgehen von straff und schnell adressierten Tracks flankiert, die dank ihrer mitreißenden Hooklines über den Moment des Hörens hinaus Wirkung erzielen. Die Grundhaltung der Musiker und ihre Sicht auf die Welt sind positiv, auch wenn die Songs der Debüt-Platte Titel wie ,Desperate Times‘, ,No Tomorrow‘, ,Facing The Facts‘, ,Injustice System‘ oder ,Not For Sale‘ tragen. Das Leben ist nun einmal hart und häufig unbequem. In der Hardcore-Gemeinschaft mit Gleichgesinnten schöpft das Quartett die Kraft, im Alltag zu bestehen und sich durchzukämpfen. Auch diese Auslegung schwingt „Willpower“ mit. TO THE WIRE haben sich 2022 formiert und alsbald mit Live-Aktivitäten losgelegt. Das Line-Up besteht aus einschlägig erfahrenen Szene-Veteranen, etwa von Tony Gorilla, was sich in pointierten Stücken mit Unterhaltungswert äußert. Freunde von Oldschool-Hardcore im Stile von Sick Of It All, etc. sind hier genau richtig. Was ebenfalls gut gefällt: der NRW-Vierer stellt primär auf Live-Tauglichkeit und die Aktivierung der Crowds durch schmissige Tracks ab. Dieser Plan geht auf. „Willpower“ überzeugt als das, was es sein soll.
(Noise To Help/Dedication)