ULTIMATUM – Among Potential States Re-Release

Im Booklet der Wiederveröffentlichung sind vier Musiker ausgewiesen. Auf den Bildern der Social Media-Profile von ULTIMATUM sieht man zumeist nur drei Gesichter. Um die Neuauflage von „Among Potential States“ zu bewerben, wird „vom ersten rumänischen Death Metal-Werk mit monumentalem Material“ gesprochen, das seiner Zeit voraus gewesen sei. Ernsthaft? Es mag zutreffen, dass dieses erste und einzige Album von ULTIMATUM im Erscheinungsjahr 1996 für die osteuropäische Szene früh dran und bedeutsam war. Künstlerisch relevant oder zwingend zu kennen, ist es deshalb jedoch noch lange nicht. Die acht Stücke sind dem Vernehmen nach neu gemastert und „verbessert“ worden. Das ist kaum vorstellbar, denn auch in der Neufassung ist das Debüt der Gruppe aus Timisoara nur schwer erträglich und zähe Kost. Spannungslose Längen, unnötige Komplexität, viel Ablenkung, aber keine bindenden Entwicklungsstränge oder wiedererkennbare Passagen – als Hörer wird man weder emotional abgeholt noch werden Argumente dafür geliefert, warum man „Among Potential States“ gehört haben sollte. Dem Grunde nach gibt es überwiegend Stückwerk und nur wenige Tracks, die tatsächlich als solche zu bezeichnen sind und zumindest passagenweise catchen. Das Gesagte soll den Stellenwert von ULTIMAUM für die rumänische und osteuropäische Death-Szene nicht infrage stellen. Gleichzeitig ist aber auszusprechen, dass dieses Re-Release von „Among Potential States“ überflüssig ist.

(Loud Rage)