Wann immer über die relevanten Vertreter der New American Wave Of Heavy Metal oder des Heavy-US-MetalCore gesprochen wird, scheinen zwei Bands etwas zu kurz zu kommen, die für die Entwicklung der Szene immens wichtig waren beziehungsweise nach wie vor sind: Darkest Hour und UNEARTH. Die Bedeutung beider Gruppen ist nicht zu unterschätzen, denn viele Mitbewerber haben sich an ihrem von Beginn an gehobenen spielerischen und kompositorischen Vermögen ein Beispiel genommen. Dadurch ist das Qualitätsniveau der gesamten Szene gestiegen. Anno 2023 begehen die aus Boston stammenden UNEARTH ihr 25-jähriges Band-Jubiläum. Zu diesem Anlass stehen ausgiebige Tour-Aktivitäten und die Veröffentlichung des achten Longplayers auf dem Programm. „The Wretched; The Ruinous“ wartet mit der dringlichen Bissigkeit und fokussierten Härte des 2018er „Extinction(s)“ auf und geht noch weiter. Das variable, kreative Gitarrenspiel sticht abermals ebenso heraus wie das treibende Schlagzeug. Frontmann Trevor Phipps ist sowieso eine Bank und drückt den Tracks ebenfalls seinen Stempel auf. UNEARTH kennen ihre Stärken und setzen sie auf dem neuen Album effektiv und spielfreudig in Szene. Dass die Produktion von Will Putney (Body Count, Thy Art is Murder) wie der sprichwörtliche Arsch auf den Eimer passt, ist klar. Das Quintett aus Massachusetts schöpft in jeder Hinsicht aus dem Vollen und feiert sein Jubiläum mit einem beinharten, rigorosen Album zwischen Metal und Core. Auf die nächsten 25 Jahre!
(Century Media)