WHITECHAPEL

 

Der Nachfolger des 2016er „Mark Of The Blade“ heißt „The Valley“ und erscheint Ende März 2019. Das Sextett aus Knoxville, Tennessee hat sich nach bandinternen Querelen ausgesprochen und zusammen gerauft. Auf dem siebten Longplayer wirkt sich das in Form von kompositorischer Variabilität und akzentuierten Spannungsbögen positiv aus. WHITECHAPEL setzen auf modern-brutale Extrem-Metal-Klänge, die aufgrund des Agierens von drei Gitarristen mehr Volumen und Verspieltheit als das Gros der Konkurrenz besitzen:

„Wenn wir Kunst schaffen, gibt es immer die Frage, ob sie jemandem gefallen wird“, äußert Gitarrist Alex Wade. „Doch wie bei den bisherigen Veröffentlichungen schreiben wir einfach das, wie wir uns zu einem Zeitpunkt ausdrücken wollen. Ich kann nicht sagen, ob „The Valley“ unser bestes Album ist. Doch ich weiß, dass es einige unserer liebsten Stücke beinhaltet, die wir je geschrieben haben.“ Wie schon beim Vorgänger zeigen sich WHITECHAPEL im Aufbau der Stücke umsichtig und variantenreich: „Es geht uns sicherlich nicht darum, die Songs mit Komplexität zu füllen“, so Alex. „Wir machen uns keine Gedanken darüber, wie technisch ein Lied ausfällt. Für uns geht es um gut arrangierte Tracks, an denen sich die Leute festhalten und die sie für die nächsten Jahre genießen können. Es ist uns wichtig, zeitlose Musik zu schreiben; nicht etwas, das nur komplex und auffällig ist.“

Der siebte Longplayer mit seinen eruptiven Attacken, Groove-geprägtem MidTempo und dichter Atmosphäre überzeugt: „Unser Songwriting erfolgt heute in einem professionellen Umfeld“, erklärt der Gitarrist. „Früher haben wir zu zweit knallharte Riffs geschrieben und wollten nur möglichst coole Sounds erschaffen. Inzwischen arbeiten wir bewusst mit mehr Rhythmus und haben einen Sound mit gesunder Basis. Wir wissen, was funktioniert und was nicht. Daran halten wir uns im Allgemeinen.“ Angesichts dieser Worte überrascht es nicht, dass mehr als nur die Summe der Bestandteile entstanden ist: „Es war uns wichtig, dass jeder Song für sich allein steht, was wir auf „The Valley“ erreicht haben“, freut sich Alex Wade. „Jeder Track ist ein Teil der Geschichte, hat aber auch seine eigene Identität. Das führt dazu, dass ein größeres Gesamtbild entsteht.“

Die Texte basieren auf persönlichen Erfahrungen bzw. Erinnerungen von Frontmann Phil. WHITECHAPEL klingen aber auch deshalb so authentisch und belastbar, weil sich das Sextett wieder gefunden hat: „Die Platte ist natürlich und flüssig zustande gekommen“, rekapituliert der Gitarrist. „Rund um das letzte Album hat sich die Band in einer inneren Unruhe befunden, die uns gehemmt hat. „Mark Of The Blade“ spiegelte das auch musikalisch wider. Zwar gibt es einige großartige und wichtige Songs, aber insgesamt ist es nicht unsere stärkste Arbeit. Auf „The Valley“ hört man nun in der Musik, dass wir beim Schreiben mental mit uns im Reinen waren. Deshalb ist es ein ungleich stärkeres Werk.“

…mit dem das Sextett aus Knoxville hoch zufrieden ist. Bei den Aufnahmen ist nur noch wenig verändert worden: „Der überwiegende Teil des Materials war geschrieben, bevor wir ins Studio sind“, bestätigt Alex. „Doch es gab ein paar Teile, die geändert werden mussten, damit die Musik mit dem harmonierte, was Phil gesanglich machen wollte. Bislang haben wir aber noch keinen ganzen Song im Studio geschrieben. Wenn überhaupt, dann sind es nur kleine Veränderungen, damit die Songs mit dem Gesang besser fließen.“ Aus seinen Jahren mit WHITECHAPEL weiß der Musiker:

„Während der Aufnahmen versuche ich, die frühen Versionen der Songs nicht zu hören, um meinen Kopf frisch zu halten. Wenn man die Demo-Songs zu häufig hört, kann es dazu führen, dass man die Tracks andauernd überprüft. Wenn du den Geist hingegen frisch hältst, kannst du Dinge bemerken, die noch hinzugefügt werden müssen, weil die Songs sie brauchen.“

www.whitechapelband.com