Dass die Slowenen früher oder später bei einem international renommierten Label landen würden, überrascht kaum. Schließlich hat das Trio aus Jesenice mit der Zeit sowohl an Aufmerksamkeit als auch an Aktionsradius deutlich gewonnen. Was Luka Dončić für die NBA und die Los Angeles Lakers ist, sind WITHIN DESTRUCTION nun im Sumerian-Programm: Ein prägnantes Aushängeschild ihres Landes. Die Gruppe, die vor 15 Jahren mit Deathcore und Slam-Death begann, lässt auf „Animetal“ diese Ursprünge kaum noch erkennen. Zwar bleibt die Core-Affinität bestehen, doch wird sie geschickt kombiniert mit NuMetal-Einflüssen, Post-Hardcore und Elektro-Pop-Elementen. Anime-Texte, -Ästhetik und -Samples sind weiterhin ein zentraler Bestandteil des kreativen Schaffens von WITHIN DESTRUCTION, die es in bemerkenswerter Weise schaffen, den Zeitgeist zu treffen und gerade deshalb so erfolgreich sind. Die Mischung aus markanten Riffs, auffälligen Elektro-Sounds und einprägsamen Clean-Vocals ist mutig, funktioniert aber exzellent. Und ja, „Animetal“ bietet mehr Härte und Unberechenbarkeit, als man zunächst vermuten würde. Mit zwölf kontrastreichen Tracks haben die drei Slowenen ein Werk geschaffen, das sowohl durch seine Vielseitigkeit als auch durch die Eingängigkeit der Refrains überzeugt. So prägnant wie auf „Animetal“ hat man das osteuropäische Trio bisher noch nicht erlebt. WITHIN DESTRUCTION erklimmen mit ihrem Sumerian-Debüt die nächsthöhere Entwicklungsstufe.
(Sumerian)