Das österreichische Trio hat sich nicht zufällig und ohne Hintergedanken ZUMINDEST UNGUAD AUFGFOIN genannt. Dass die Band üblicherweise verkürzt als ZxUxA in Erscheinung tritt, ändert daran nichts. Der Name bleibt Programm und zwar mit voller Absicht. Der kompromisslose und textlich agitative DIY-Sound ist irgendwo zwischen Anarcho-Punk, Crust, Hardcore, Grindcore und Trashcore anzusiedeln. Eingestreute Samples und O-Töne von der Straße unterstreichen die politisch motivierte Einstellung und Weltsicht des Dreiergespanns, das seiner Frustration ungefiltert freien Lauf lässt. Vocals im Wiener Schmäh werten etliche Tracks auf, doch das Vorgehen von ZxUxA ist in jeder Hinsicht chaotisch, überfallartig und rotzig. Auch wenn sie auf Englisch singen. Alle Songs fallen kurz, eruptiv und heftig aus. Die Österreicher teilen gefühlt gegen alles und jeden aus, schonen auch sich selbst nicht. „Sindnbeg“ ist dabei zweigeteilt aufgesetzt. Auf der A-Seite der LP sind neue Stücke zu hören, die – im Rahmen der Möglichkeiten des konsequent durchgezogenen DIY-Ansatzes – noch halbwegs gut verkraftbar sind. Für die Werkschau auf Referenz-Stücke der bisherigen Band-Geschichte auf der B-Seite gilt das nicht durchgängig. Qualitativ ist es mitunter eine Zumutung. Andererseits: Platten und „Studio-Aufnahmen“ sind für Gruppen wie ZxUxA immer nur zweite oder dritte Wahl. Was zählt, ist live. Und wer schon einmal ein Konzert der Wiener besucht hat, weiß, worauf er sich einlässt.
(Bloodshed666)
