IN DYING LIGHTS – Born From The Shadows

Vor mehr als zwanzig Jahren sind Bands wie Shadows Fall, Killswitch Engage, Lamb Of God, All That Remains, God Forbid und später auch Trivium mit dem Label „New Wave of American Heavy Metal“ (NAWOHM) bedacht worden. Das Neuartige war die selbstverständliche Verbindung von Elementen aus dem Death und Thrash Metal mit Hardcore und MetalCore, die zu einem andersartigen Crossover und neuen Sounds geführt hat. In Anlehnung daran lassen sich IN DYING LIGHTS ein Stück weit als „New Wave of German Heavy Metal“ – kurz NWOGHM – beschreiben. Das innovative Moment besteht dieses Mal darin, dass die fünf Hessen Melo Death, Metalcore und Deathcore ergebnissteigernd miteinander kombinieren. Es mag stimmen, dass die Tracks von „Born From The Shadows“ weniger unerwartet treffen als die der US-Kollegen Ende der 1990er/Anfang der 2000er. Dennoch bekommt man es mit einem Album zu tun, das ob der vertonten Leidenschaft und Spielfreude mitreißt und seine Momente findet. Sogar der Rückgriff auf die frühen NWOAHM-Klänge trägt zum Gelingen bei, denn so klassisch hat man sie lange nicht mehr gehört. IN DYING LIGHTS bewegen sich unterhaltsam durch einen animierenden Stil-Mix, der mal mehr modern, mal stärker traditionell geprägt ist. Das ist vom Ansatz her schon allein deshalb clever, weil die Hessen damit unterschiedliche Hörerlager ansprechen und auf sich vereinen. Nach der Veröffentlichung des überzeugenden „Born From The Shadows“ ist die Gruppe im Oktober 2022 bereits mit Ektomorf, Systemhouse 33 und X-Method durch die Lande getourt. Es darf unterstellt werden, dass IN DYING LIGHTS alle Venues gerockt haben.

(Eigenrelease/facebook.com/inDyingLights)