Endlich liegt es vor – das erste Album von DEAD ICARUS, auf das viele MetalCore-Fans sehnsüchtig warten. Von 1998 bis 2020 ist Alex Varkatzas Frontmann von Atreyu gewesen. Nach seinem Abschied ist alsbald das neue Band-Projekt entstanden, von dem bereits einige Singles und eine EP zu hören waren. Gemeinsam mit Enterprise Earth-Gitarrist Gabe Mangold (auch Bass) und Schlagzeuger Brandon Zackey (Enterprise Earth/Tour-Musiker bei Whitechapel) hat Varkatzas Songs geschrieben, die an die frische Impulsivität und das aufregend neue Element der New Wave Of American Heavy Metal erinnern und im aktuellen Wettbewerbsumfeld auffallen. DEAD ICARUS lassen an Shadows Fall zu Hochzeiten, frühe Killswitch Engage und Atreyu, aber auch an All That Remains oder Lamb Of Gob vom Beginn der 2000er, denken. Will sagen, dass es satte Metallica-Thrash-Anlehnung gibt, derbe Pantera-Grooves und beste At The Gates-Melodien. Dazu gesellen sich Atreyu-Breakdowns sowie ein modernes, experimentelles Moment, um „Zealot“ nicht antiquiert, sondern zeitgemäß klingen zu lassen. Die hungrige Grundhaltung des Trios in Kombination mit dem spürbaren Bestreben, etwas erkennbar Eigenes auf die Beine zu stellen und sich nicht nach dem Zeitgeist zu richten, zeichnet das Vorgehen von DEAD ICARUS aus. Gelegentlich fühlt man sich an frühe Trivium erinnert, aber das ist es dann auch. Im MetalCore-Umfeld stehen die debütierenden Kalifornier ein gutes Stück für sich allein. „Zealot“ markiert einen verdammt starken Einstand. Alex Varkatzas meldet sich stark zurück.
(MNRK Heavy)