THOUSAND BELOW – Buried In Jade

Mit ihrem vierten Longplayer „Buried In Jade“ liefern THOUSAND BELOW genau das, was man von ihnen erwarten konnte – und das ist keineswegs negativ gemeint. Die Band aus San Diego schärft ihr Profil im Spannungsfeld zwischen modernem Rock, eingängiger Pop-Sensibilität und druckvollem MetalCore. Dabei gelingt es dem Quartett, die verschiedenen stilistischen Pole noch konsequenter miteinander zu verweben: Auf der einen Seite stehen hymnische Refrains mit klarer Pop-Affinität und breitem Klangbild, auf der anderen Seite eruptive Ausbrüche, die tief im MetalCore verwurzelt sind. Der Basis-Sound bleibt dabei fest im Post-Hardcore verankert, wirkt aber deutlich ausdifferenzierter und produktionstechnisch auf den Punkt gebracht. THOUSAND BELOW verstehen es, Dynamik zu erzeugen – sowohl innerhalb einzelner Songs als auch über die gesamte Album-Dramaturgie hinweg. Frontmann James Deberg führt mit emotionaler Präsenz durch die Tracks, die mal melancholisch fließen, mal aggressiv aufbrechen und stets auf Resonanz beim Hörer abzielen. Was „Buried In Jade“ allerdings fehlt, sind jene überlebensgroßen Momente, die sich als Signature-Tracks ins Gedächtnis einbrennen. Es gibt keine offensichtlichen Hits, keine Songs, die das Album dauerhaft definieren oder als Referenzpunkt für die weitere Karriere der Band dienen könnten. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Platte belanglos wäre – im Gegenteil: Sie ist solide, unterhaltsam und handwerklich stark umgesetzt. Nur fehlt ihr der letzte Funke, der sie aus der Masse herausheben würde. THOUSAND BELOW liefern mit „Buried In Jade“ ein Album, das ihre Stärken bestätigt und ihre stilistische Entwicklung nachvollziehbar fortführt.

(Pale Chord/Rise/BMG)