Die Maltesen präsentieren sich auf ihrem Album-Debüt „Beżżalart“ roh, impulsiv und kompromisslos lautstark. Schon beim ersten Hören wird deutlich: Die drei Musiker sind wütend, stehen unter Hochspannung und verwandeln ihr Gefühlschaos in eruptive, aufputschende Tracks, die keine Atempause zulassen. Wo andere Bands den Weg über kalkulierte Arrangements suchen, setzen BILA auf unmittelbare Energie und eine Direktheit, die sich wie ein Schlag ins Gesicht anfühlt. In den elf Stücken von „Beżżalart“ thematisiert das Trio zweisprachig – mal Englisch, mal Maltesisch – die Missstände auf ihrer Mittelmeerinsel. Es geht um soziale Schieflagen, um das Ersticken im Beton der Städte, um Wut auf politische und gesellschaftliche Strukturen, etc. Diese Inhalte werden nicht subtil verpackt, sondern mit voller Wucht herausgeschrien oder repetitiv zermarternd vorgetragen. Die stilistische Umsetzung fällt dabei auf einen kompromisslosen Mix aus Noise, Punk und Hardcore, der von sprunghafter Spontanität und direkter Radikalität lebt. Das Live-Feeling ist allgegenwärtig: Man hat den Eindruck, mitten in einem Club zu stehen, während die Band ihre Songs mit maximaler Intensität entfesselt. BILA ziehen leidenschaftlich vom Leder und machen gehörig Krach, doch dieses Vorgehen schafft mehr als bloße Lautstärke. Es ist Ausdruck einer Haltung, einer kompromisslosen Verweigerung gegenüber Anpassung und Stillstand. Die rohe Energie wird durch eine gewisse rhythmische Raffinesse ergänzt, sodass die Songs trotz aller Härte eine mitreißende Struktur besitzen. „Beżżalart“ präsentiert eine Band, die ihre kulturellen Wurzeln mit globalen Hardcore- und Punk-Einflüssen verbindet und daraus eine explosive Mischung formt.
(Go Down/Kewn)
