Wann ist Pop-Punk wirklich gut gemacht? Dann, wenn er nicht nur nach Schema F funktioniert, sondern echte Lebensfreude verströmt und die Stimmung beim Hören spürbar hebt. Pop-Punk entfaltet seine volle Wirkung immer dann, wenn Bands nicht krampfhaft versuchen, hymnisch und eingängig zu klingen, sondern ihre Emotionen unverstellt in Songs überführen. Denn Authentizität lässt sich nicht künstlich erzeugen – sie ist entweder da oder fehlt. Bei FOX & BADGER spürt man diese Echtheit in jeder Note: ihre Leichtigkeit wirkt nie aufgesetzt, die Fröhlichkeit schwingt ganz selbstverständlich mit. Natürlich bedienen die fünf Hanseaten um Frontfrau Laura ein Genre, das man kennt und liebt. Doch gerade darin liegt die Herausforderung: Ohrwürmer zu schreiben, die nicht nur kurzzeitig hängen bleiben, sondern sich dauerhaft im Gedächtnis festsetzen. FOX & BADGER meistern diese Aufgabe mit Bravour. Ihre Songs sind nicht bloß eingängig, sondern besitzen eine Energie, die sofort ansteckt. Dass die Hamburger ihre erste EP „Inner Bloom“ im Alleingang veröffentlichen, ist mehr als ein organisatorisches Detail. Es zeigt, dass sie genau wissen, was sie wollen und wohin sie musikalisch gehen möchten. Dieses Selbstbewusstsein ist spürbar und verleiht ihrer Musik zusätzliche Kraft. Wer die beschwingten, animierenden Nummern der Gruppe aus St. Pauli hört, fühlt sich unweigerlich mitgerissen und glaubt für einen Moment, dass alles gut ist oder zumindest gut werden kann. Pop-Punk lebt schon immer von diesem Gefühl des Aufbruchs, von der Mischung aus jugendlicher Unbekümmertheit und ehrlicher Leidenschaft. FOX & BADGER liefern genau das: Songs, die nicht nur Spaß machen, sondern auch Hoffnung schenken. Dafür kann man ihnen nur danken und sich wünschen, dass sie diesen Weg konsequent weitergehen.
(Eigenrelease/Instagram)
