SPIRITBOX – Eternal Blue

Angesichts der Tatsache, dass sich die Single-Auskopplungen der Kanadier in den digitalen Weiten breiter Beliebtheit erfreuen und Tracks wie ,Circle With Me‘, ,Constance‘ oder ,Holy Roller‘ innerhalb kürzester Zeit millionenfach abgerufen worden sind, überrascht es nicht, dass der erste Longplayer bei Quasi-Major Rise Records erscheint. Um SPIRITBOX herrscht ein amtlicher Hype. Und dem Trio, das schon etliche Jahre fleißig arbeitet und sich sukzessive immer weiter gesteigert hat, ist jeder Erfolg von Herzen gegönnt. Die musikalisch breite Aufstellung zwischen Rock, Metal und Core schafft ein ansehnliches Identifikationspotenzial, so dass sich unterschiedlichste Hörergruppen auf die Kanadier verständigen und sie abfeiern können. „Eternal Blue“ bietet eine spannende Balance zwischen vertrackter Komplexität in den Strophen auf der einen Seite und massiver Zugänglichkeit, was die Refrains anbelangt – zumindest teilweise. Es ist nicht zuletzt der markanten Stimme von Frontfrau Courtney LaPlante zu verdanken, dass SPIRITBOX direkt einen Wiedererkennungswert entwickeln. Dazu kommt, dass sich das Trio aus Vancouver, British Columbia nicht anbiedert und es mit den eingängigen Momenten übertreibt. Die Band teilt immer wieder auch brachial aus und wütet amtlich. Das Vorgehen der Debütanten ist als in jeder Hinsicht konsequent und maximal kontraststark zu beschreiben. Am Ende bleiben zwar vor allem etliche clean gesungene Refrains im Hinterkopf hängen. Doch erst in Kombination mit den extremen Auswüchsen ihres Ansatzes, wachsen SPIRITBOX zu wahrer Größe. Die experimentierfreudige Grundhaltung der Kanadier trägt selbstredend auch einen entscheidenden Teil zum Gelingen von „Eternal Blue“ bei. Tipp!

(Rise)