Das britische Duo nimmt kein Blatt vor den Mund und tobt sich kreativ nach Kräften aus. So entsteht ein tolles Album. Die Texte von ARXX stellen autobiografische Erfahrungen und Lebenseinsichten dar. Die persönliche Ausrichtung und der Fokus auf zwischenmenschliche Probleme lassen schnell eine Verbindung entstehen. Das „Queer Gal Pal Duo“, wie sich Hanni Pidduck und Clara Townsend selbst bezeichnen, thematisiert dabei auch Tabuthemen wie körperliche Gewalt. Es geht grundehrlich und ungeschminkt offen zu. Das nimmt für ARXX ein. Stilistisch kommt das Duo aus Brighton aus dem Rock, doch ihr Debüt-Longplayer geht über weite Strecken hinweg als rockiger Alt-Pop durch. „Ride Or Die“ ist merklich durch elektronische Sounds und eine Club-taugliche Tanzbarkeit bestimmt. Etliche der elf Tracks sind zudem zwingende Ohrwürmer, weil man sich den famosen Pop-Hooks nicht entziehen kann und ARXX wirklich tolle Songs abliefern. Auf den heimischen Inseln gilt das seit 2017 aktive Zweiergespann längst als heißer Geheimtipp. Kein Wunder. Es darf als gesetzt angesehen werden, dass ein solch starkes Debüt wie „Ride Or Die“ auch in der übrigen Welt für Furore sorgen wird. Wer „Bruise:“ von Lizzy Farrall abfeiert, findet hier sein nächstes Lieblingsalbum. Beide Platten sind in vielfacher Hinsicht ähnlich angelegt und tolle Alt-Pop-Rock-Werke.
(Submarise Cat/GoodtoGo)