Manchmal kommt man um das Prädikat Allstar-Band nicht herum. Das Line-Up der BEACH RATS besteht schließlich aus Musikern von Minor Threat, Dag Nasty, Bad Religion, Lifetime, The Bouncing Souls und Let It Burn. An Erfahrung im Bereich zwischen Hardcore und Punk Rock besteht demnach kein Mangel. Die Einstands-Single auf Bridge Nine Records, „Wasted Time“, liegt schon einige Jahre zurück. Mit „Rat Beat“ gibt es nun endlich Nachschlag und das nominelle Vollzeit-Debüt von Brian Baker (Gitarre), Ari Katz (Gesang), Bryan Kienlen (Bass), Pete Steinkopf (Gitarre) und Danny Windas (Schlagzeug). Es kommt, wie es kommen muss und die Fans es sich erhofft haben: jeder Track der Band aus Asbury Park ist eine emotionale, kratzige Hymne. Das Quintett aus New Jersey hält die Dinge einfach und übersichtlich und spielt die Erfahrung in seinen Reihen konsequent und mitreißend aus. BEACH RATS setzen auf Old School-Attitüde, melodische Aufladung und reichlich Tempo. Und der Spaß steht klar im Vordergrund. Mehr braucht es in ihrem Fall nicht. Die Beteiligten müssen nichts und niemandem etwas beweisen, sondern frönen ihrer Leidenschaft: hymnischem Hardcore-Punk. „Rat Beat“ ist primär Nische, dürfte aber auch bei weniger Szene-interessierten Hörer:innen problemlos funktionieren. Alle Stücke des Debüts basieren auf starken Gefühlen und sind nachvollziehbar und eingängig umgesetzt. Hoffentlich hören möglichst viele Leute dieses lange überfällige und richtig starke BEACH RATS-Debüt. Tipp!

(Epitaph)