Die Veröffentlichung des ersten Longplayers war von langer Hand vorbereitet. Etliche der 13 Tracks von „Red Light Habits“ sind bereits vorab als Singles zu hören gewesen. Marketing-seitig haben BIRD’S VIEW in den Social Media-Welten für reichlich Aufmerksamkeit gesorgt. Und auch live tun die Hessen das ihnen Mögliche, um aufzufallen beziehungsweise mit intensiven Shows zu überzeugen. Das aus Rodgau stammende Quartett setzt dabei auf einen Rock-Crossover, der gut angeht und eine tendenziell breite Hörerschaft auf sich vereinen kann. Im Umgang mit dem Debüt der Gruppe lässt sich auf eine Beeinflussung durch einschlägige Größen aus dem Grunge-, Stoner-, Noise- und Alternative-Rock schließen. Noch dazu haben sich BIRD’S VIEW abgeschaut, was es braucht, Songs zu setzen, die nachwirken und im Ohr bleiben. Die Strophen sind oftmals kratzig und aufwühlend. Die Refrains werden zumeist auf Eingängigkeit getrimmt, ohne dass man an der Authentizität der Hessen zweifeln müsste. „Red Light Habits“ klingt durchgängig organisch und belastbar, von der Attitüde her grundehrlich. Die vier Rodgauer sind mit sich im Reinen und bieten viel Identifikationsfläche. Und je öfter man ihr Debüt hört, desto mehr fährt man auf die unterhaltsamen Rock-Tracks ab.
(Drakkar)