BLOODSTRINGS – Heartache Radio

Das Aachener Quartett beschreibt sein Schaffen als „Punkabilly“ und meint damit offensichtlich die musikalische Verbindung von Punk und Rockabilly. Hört man sich das Drittwerk „Heartache Radio“ an, ist von einem noch breiter aufgesetzten Ansatz zu sprechen. Aus welcher Stilrichtung die Deutschen kommen, steht außer Frage, doch Frontfrau Celina & Co. integrieren auch Alternative- und Hardrock-Momente. Die Grenzen mögen fließend verlaufen, doch es sei darauf hingewiesen, dass BLOODSTRINGS nicht Szene-Enge, sondern Rock-Breite verkörpern. Die catchy Melodien, Hooklines und Gesänge tun ein Übriges dafür, dass die Hit-Dichte auf „Heartache Radio“ ausgeprägt ist und das Spiel der Gruppe für etliche Hörer-Kreise spannend sein dürfte. Ein weiterer Grund dafür ist in der umgesetzten Live-Ausrichtung zu sehen. BLOODSTRINGS profitieren von einschlägigen Tour-Erfahrungen und ihrem Streben, animierende Songs zu setzen, die tanzbar sein sollen, in die man aber auch mit einstimmen kann. Die kratzige, immer wieder ihre Leistungsgrenze erreichende Stimme von Frontfrau Celina sorgt dabei für den Wiedererkennungswert, den jede Formation benötigt. In Kombination mit den persönlich offenen, ungeschönten Texten nimmt man „Heartache Radio“ als belastbares Album wahr, mit dem man sich identifiziert und das seine Momente findet.

(Dackelton)