CAFÉ TÜRK – Dogu Ekspresi

Die Anfänge von CAFÉ TÜRK reichen bis in die 1980er Jahre zurück. Die Band aus Schaffhausen scheint ihre Aktivitäten zwischenzeitlich heruntergefahren zu haben. Mit „Dogu Ekspresi“ erscheint nun aber ein neues Album des Quartetts aus der Schweiz, in deren Reihen mehrere kulturelle Prägungen und Geschichten aufeinandertreffen. Die Platte ist nach dem Zug benannt, der zwischen Ankara und Kars, einer Stadt tief im östlichen Anatolien, verkehrt. Die Reise dauert lange, sodass viel Zeit für das Sammeln von Eindrücken, das Erzählen von Geschichten und ein entschleunigtes Leben bleibt. In etwa das spiegeln CAFÉ TÜRK musikalisch und klangästhetisch wider. Der Blick ist erwartungsfroh nach vorne auf das Ziel gerichtet, die Stimmung allein positiv. Die Folklore entlang des Weges findet ebenso Eingang in „Dogu Ekspresi“ wie das Umfeld, in dem die Musiker heute leben. Rock-, Jazz-, Reggae- und Funk-Einflüsse sind zu vernehmen, aber auch Elektro- und Disco-Beats sowie traditionell anatolische Zutaten, die den orientalischen Touch des gesamten Albums absichern. Die halbstündige Platte klingt nach leichtem Leben und Ferne, greift demnach das auf, was man als Passagier des „Dogu Ekspresi“ erlebt. Die Stücke von CAFÉ TÜRK nehmen mit auf die Reise und unterhalten mit poppigem Understatement.

(Eigenrelease/DOGU EKSPRESI | Café Türk)