Die 1979 geborene Künstlerin aus der deutschen Hauptstadt präsentiert sich auf ihrem zweiten Longplayer als kritische Beobachterin ihres Umfelds, die Widrigkeiten anspricht und klare Meinungen vertritt, sich ihren Lebensmut und Glauben an Veränderungen zum Besseren nicht nehmen lässt. Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und Gleichberechtigungsfragen – es sind vor allem diese Themen, die auf dem Zweitwerk neben persönlichen Gedanken und Einsichten thematisiert werden. Der Anti-Rassismus-Song nach dem Tod von George Floyd, der den Titel darstellt, hat breite Wellen gezogen. Das ist aber nur der offensichtliche Track, mit dem sich CELINA BOSTIC einmischt und Stellung bezieht. Die Berlinerin wählt ihre Worte mit Bedacht und – wichtig wie auffällig – auf eigene Art und Weise. Den ernüchternden Themen zum Trotz setzt die Singer/Songwriter auch auf Humor und Lockerheit. Der Pop mit Elementen zwischen Soul, R’n’B und Hip Hop lädt auch zum Lachen und Feiern ein. Trübsal hilft schließlich nicht weiter. CELINA BOSTIC zieht ihr Ding durch und schaut primär auf das, was sie beeinflussen kann. In dieser und auch anderer Hinsicht zeigt die Künstlerin am eigenen Vorbild auf, dass man sich das Leben von Widrigkeiten nicht vermiesen lassen darf. Denn sie will „Nie wieder leise“ sein.
(Lagerfeuer)