Die süddeutsche Band ist einem brachialen, rohen Death Metal verschrieben. Dass die vier Musiker die Frühphase von Cannibal Corpse, Deicide, Obituary, etc. abfeiern, bleibt dabei nicht lange verborgen. CONVICTORS setzen auf ihrem Album acht Tracks mit Spielzeiten zwischen 3:09 und 4:54 Minuten. Der Gesamteindruck ist brutal. „Tartaros“ kommt in der Ausführung sowohl verdichtet als auch kompakt. Die tendenziell technische Interpretation des Death Metal passt wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Die Gruppe aus Lörrach in Baden-Württemberg spielt hörbar aus einer Fan-Perspektive heraus auf. Das äußert sich einerseits darin, dass die Kompositionen passen und stimmig kommen. Andererseits erinnern CONVICTORS durchgängig an die benannten Referenzen. Eigenständigkeit geht dem Longplayer der Deutschen dabei ab. Das ist grundsätzlich nicht schlimm, schmälert den Gesamteindruck aber dennoch. „Tartaros“ ist nicht dafür geeignet, die Band zu positionieren, weil es den Süddeutschen nicht gelingt, eigene Akzente zu setzen oder irgendwie zu überraschen. Löst man sich von diesem Umstand, ist CONVICTORS zu bescheinigen, dass sie verstanden haben und es umzusetzen wissen, worauf es im Brutalo-Death ankommt.
(Kernkraftritter)
