DEADNATE – The North Sea – Pt. II

Im Falle des Debüts von DEADNATE lohnt der Griff zum Vinyl, denn dann hat man gleich alle Songs beieinander. Das farbige Artwork sieht zudem noch gewaltiger aus, als das der schwarz-weiß gestalteten MCDs. Wer sich für das CD-Format entscheidet, muss sowohl „The North Sea – Pt. I“ als auch „The North Sea – Pt. II“ erwerben, denn nur in Kenntnis aller Tracks ergibt sich das volle Bild. Einige Monate nach dem Auftakt ist nun auch der zweite Teil erhältlich. Anerkennung verdienen sowohl das zusammengehörige Artwork – die MCDs nebeneinandergestellt ergeben einen größeren Bedeutungszusammenhang – als auch die vielschichtige musikalische Reise, die man miterlebt. DEADNATE präsentieren sich als Formation zwischen Post-Metal und -Rock sowie Blackened Hardcore und, ja, auch Prog-Metal – zumindest von der zugrundeliegenden Stoßrichtung. Wer sich mit einschlägigen Veröffentlichungen von The Ocean, Isis, Neurosis, Gojira, Between The Buried And Me, Cult Of Luna und Breach auskennt oder auch mit dem Schaffen von dänischen Landsleuten wie The Psyke Project oder LLNN, wird zwar nicht unvorbereitet getroffen, findet aber spannende und kraftvolle bzw. -zehrende Tracks, die wirken. Der düstere, intensive und wandelbare Klangraum von DEADNATE hat viel für sich. Die Dänen sind gute Songwriter, die findungsreich und interessant komponieren. Hilfreich dabei ist es, dass der Vierer jenseits gängiger Standards unterwegs ist, was den Überraschungswert des Materials von „The North Sea – Pt. II“ steigert.

(DeadRecords)