DEZ DARE – Ulysses Trash

Schon die Cover aller Veröffentlichungen von DAZ DARE muten kaum greifbar, tendenziell übertrieben und in ihren grellbunten Anmutung irgendwie drogenschwanger an. Das ist kein Zufall. Darren Smallman, ein gebürtiger Australier, der seit 2010 in Brighton lebt, ist bereits Teil zahlreicher Projekte und Gruppen gewesen. Seine Spielwiese tut sich zwischen Alternative- und Garage-Rock, Psychedelic, Punk, Drone sowie Noise-Pop auf. Auf Solo-Pfaden verhält es sich nicht anders, wobei „Ulysses Trash“ zusätzlich ein ausgewiesen experimenteller und suchender Ansatz zuzusprechen ist. DAZ DARE bringt Erfahrungen von beziehungsweise mit Battle Worldwide, Three Vinyl Creatures, The Sound Platform oder Warped mit ein. So situativ und Happening-haft seine Musikalität auch scheint: alle Ideen lösen sich am Ende schlüssig auf. Das Album entwickelt sich nachvollziehbar und auf einem sehr abstrakten Level sogar eingängig. Song-Titel wie ,They Scream, My Head Is So Full I Can‘t Dream‘, ,Tyrannosaurus Shake‘, ,Bloody Sea, Holy Fuck‘, ,Outrage, Metrics, Mechanics, Death‘, ,Pomp‘ oder ,Rampage-on-Hi‘ sollen ansatzweise andeuten, wie verquer und eigen es bei DAZ DARE zugeht. Der Wahl-Brite erschafft sich seinen eigenen Klangkosmos, den er selbstbewusst bespielt und erforscht. Ob Hörer:innen einen Zugang zu „Ulysses Trash“ finden können, scheint den Künstler nicht zu interessieren. Ihm geht es primär um Selbstverwirklichung.

(Ch!mp)