DIRTY VELVET – Far Beyond The Moon

Die Band läuft unter dem Banner Alternative-Rock, doch da ist eigentlich noch mehr. Denn „Far Beyond The Moon“ klingt auch stark nach traditionellem Doom-Rock. Dieser Eindruck resultiert sowohl vom manischen Gesang von Frontfrau Ekaterina als auch vom schleppenden Aufbau der Songs und der düsteren Gesamtanmutung. Auch der Name DIRTY VELVET weist in diese Richtung. Das Schweizer Quartett besteht seit 2019 und legt seinen Vollzeit-Einstand vor. Die zehn Tracks der Platte wirken organisch und kompakt, weil sie alle eine gefällige Heaviness aufweisen und stimmungsvoll ausrollen. Dass die Unterschiede zwischen den einzelnen Stücken nicht so offensichtlich sind, stört im Fall der Gruppe aus Lausanne nicht. Der tendenzielle Grunge-Einschlag, den man ebenfalls wahrnimmt, passt in den Kontext und mag der Grund dafür sein, dass DIRTY VELVET gemeinhin dem Alternative-Rock zugeschlagen werden. „Far Beyond The Mooon“ ist ein Debüt, auf dem der Vierer um Sängerin Ekaterina gut aufbauen kann. Die Lieder fallen live-tauglich aus und kommen rund wie stimmig. Die Schweizer verbuchen einen düster-wabernden Einstand, der seinen Zweck erfüllt.

(Fastball)