Für zwei der vier Mitglieder markiert „Death: An Anthology“ ihren Veröffentlichungseinstand auf Album-Länge. Seit dem Erscheinen von „The Chosen“ im Jahr 2021 sind sowohl der Bassist als auch Frontmann ausgetauscht worden. Als Sänger tritt Travis Worland (Aethere, Bite//Down, The Willow) in Erscheinung, der entscheidenden Anteil daran hat, dass der Gesamteindruck von ENTERPRISE EARTH nochmals aufgewertet wird. Und das bei einer Band, die im Spannungsfeld zwischen Deathcore und Modern-Extrem-Death bereits reichlich Zuspruch erfahren hat. Das 2014 in Spokane, Washington gegründete Quartett zählt bereits geraume Zeit zu den größeren Namen im eigenen Genre, Touren gemeinsam mit ähnlich orientierten Gruppen wie Whitechapel, Job For A Cowboy, Carnifex, Chelsea Grin, Born Of Osiris, Wretched, Neuraxis, Beneath The Massacre oder Thy Art Is Murder inklusive. In Tour-Paketen mit Death-Legenden wie Nile oder Suffocation wissen sich ENTERPRISE EARTH ebenfalls zu behaupten. Trotz der personellen Veränderungen setzen die Musiker die musikalische Entwicklung ihrer Band auf „Death: An Anthology“ nahtlos fort. Fordernde Komplexität und individuelle Virtuosität auf der einen Seite, Wirkung schindende Breakdowns, Beatdowns und Blastbeats auf der anderen. Dazu gesellen sich manische Clean-Gesänge und düstere Atmosphäre für den mitnehmenden und einordnenden Kontext. Diese Mischung wird auf dem fünften Longplayer noch songdienlicher vorgetragen. Travis Worland bringt sein stimmlich breiteres Repertoire Ergebnis steigernd ein. In der Konsequenz ist ENTERPRISE EARTH sowohl ein Mehr an Biss und Fokus als auch Variabilität und Zugänglichkeit zuzusprechen. Die i-Tüpfelchen auf „Death: An Anthology“ sind die Gast-Features von Matt Heafy (Trivium), Ben Duerr (Shadow Of Intent), Darius Tehrani (Spite) und Wes Hauch (Alluvial).
(MNRK Heavy)