Die Songs des Trios aus Liverpool sind schön und fordernd zugleich angelegt. Seit dem Erscheinen der viel beachteten Debüt-MCD „The Thing With Feathers“ weiß man das. Die Aufmerksamkeit, die EXPLORING BIRDSONG auf sich ziehen, kommt nicht von ungefähr. Der Sound der Briten fällt schon aufgrund seiner Instrumentierung auf – und natürlich wegen der fantastischen Stimme von Lynsey Ward. Doch eine Rock-Band ohne Gitarre, bei der stattdessen Klavier und Synthesizer die Führung übernehmen, ist schon etwas. Die unbekümmerte, selbstverständliche Experimentierfreude ist das andere Moment, das man wahrnimmt. EXPLORING BIRDSONG trauen sich viel und sind davon überzeugt, dass tolle Songs dabei herauskommen. So verhält es sich auch. „Dancing In The Face Of Danger“ steht für vorwärts gerichteten Rock, der sowohl Kenntnis der Prog-Großtaten der 1970er Jahre durchblicken lässt als auch Wertschätzung für aktuelle Djent-Tüftler offenbart. Und dann sind da noch die poppigen Avancen und die markante Singstimme der Frontfrau. EXPLORING BIRDSONG nutzen die sich ihnen bietenden Möglichkeiten konsequent aus. Das britische Dreiergespann bietet auf seiner zweiten MCD sowohl im vordergründigen als auch dem subtilen Wirkungsbereich vieles, an dem man sich abarbeiten und das man abfeiern kann. „Dancing In The Face Of Danger“ setzt sich aus fünf Stücken zusammen, die das Herz und den Kopf gleichermaßen ansprechen. Die Vinyl-Pressung enthält zusätzlich die Songs des vorangegangen Debüts.
(Long Branch)