Die neue MCD der Gruppe aus New Jersey ist in jeder Hinsicht eine heftige Angelegenheit. Aufgrund seiner Ausgestaltung zwischen Death Metal und nicht zu leugnenden Hardcore-Akzenten ist das Spiel von EYE OF THE DESTROYER schon immer brachial und vorwärts gerichtet gewesen. Die thematische Gemengelage und Entstehungsgeschichte von „The Wolf You Feed“ – Drogenmissbrauch und nicht verarbeiteter Verlust – bedingen dieses Mal jedoch einen ausweglosen, ernüchterten Sound. Die fünf Tracks sind ruppig, bitter und wirken als fieser Downer. Kreativ-Kopf Joe Randazza kotzt sich mal so richtig aus. Er spielt alle Instrumente und übernimmt den Gesang, so dass die Tracks für ihn als heftige Katharsis auszulegen sind. Nomineller Teil des Line-Ups ist zudem Bassist Dan Kaufman, der Joe als Sparringpartner zur Verfügung steht. Die Mischung aus Death Metal und Hardcore drückt. EYE OF THE DESTROYER sind handwerklich und kompositorisch gut unterwegs und kreieren einen ganzheitlich barschen Brutalo-Sound, der insbesondere aufgrund seiner Intensität und Durchschlagskraft auffällt und Wirkung entfacht. Nötige Melodien und übergeordnete Hooklines garantieren bei der Entwicklung der fünf Stücke dafür, dass „The Wolf You Feed“ nachvollziehbar bleibt und sogar einen schroffen Eingängigkeitswert erfährt. Diese MCD des Duos aus New Jersey ist aber vor allem eins: heftig und schwerverdaulich.
(Eigenrelease/eyeofthedestroyer.bandcamp.com)