FARATUBEN – Sira Kura

Im Rahmen eines Austauschprogramms sind dänische Musiker nach Mali und in Kontakt mit dortiger Folklore gekommen. Kurze Zeit später war ein Kollektiv auf die Beine gestellt, das unter dem Namen „Bobo Jazz Experience“ ein Konzert spielen sollte. Die Resonanz und der kulturelle Sound-Clash waren jedoch so nachhaltig, dass die dänisch-malische Kollaboration als FARATUBEN nun eine feste Gestalt angenommen hat. „Sira Kura“ ist der erste Longplayer des achtköpfigen Ensembles, das zwischen Jazz, Art-Pop und Bwa- bzw. Bobo-Musik unterwegs ist. Percussion-Instrumente wie das dem Xylofon verwandte Balofon treffen auf westliche Gitarren und Pop-ige Avancen. Dazu gesellen sich rhythmische Spielereien, stimmungsvolle Gesänge und eine Grundstimmung zwischen Lebensfreude und Protest. Jedes Stück von FARATUBEN wirkt auf seine eigene Art und Weise. Die französische Kolonialzeit wird textlich ebenso thematisiert wie die Herausforderungen des heutigen Lebens und das Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne insgesamt. Die Kombination aus Afro-Beats und westlicher Musik klingt durchweg spannend. Die stilistischen Einflüsse interagieren miteinander und finden in ihrem Zusammenspiel zu interessanten, auffälligen Tracks. Gerade die Instrumentierung und Dominanz des Balofons zusammen mit den tollen Gesängen sorgen für Aufmerksamkeit und kennzeichnen „Sira Kura“.

(Sounds Of Subterrania)