Seit Schlagzeuger Jared Easterling die Band Ende 2021 verlassen hat, gibt es im Line-Up der Texaner kein Gründungsmitglied mehr. Frontmann Ryan Kirby und Gitarrist Bobby Lynge sind allerdings schon seit 2010 Teil von FIT FOR A KING und haben die Ausgestaltung des Trademark-Sounds maßgeblich mit angeschoben und werden den modern-gefälligen MetalCore auch künftig fortsetzen. „The Hell We Create“ markiert das siebte Album der Gruppe und ist insbesondere für den Sänger beziehungsweise Shouter eine zutiefst persönliche Angelegenheit. Ryan Kirby und seine Frau haben kurz vor den Corona-Lockdowns ihre Nichte und ihren Neffen adoptiert, die davor in staatlichen Einrichtungen oder bei Pflegefamilien untergebracht waren und – vorsichtig formuliert – keine schöne Kindheit genossen haben. „The Hell We Create“ thematisiert ihren Leidensweg, aber auch weitere Schicksalsschläge – etwa die plötzliche Konfrontation mit dem Tod, als Kirby’s Frau infolge eines Schlaganfalls fast gestorben ist. FIT FOR A KING entwickeln in jeder Hinsicht existenzielle, emotional aufgeladene Stücke, die berühren und nachwirken. Die stilistische Ausstellung der Texaner verbleibt zwischen melodischem Metal und Breakdown-affinem Core, wobei neuerlich die Hooklines und Dynamik des Songwriting mehr als die halbe Miete sind – clean besungene Refrains und herausragende Hymnen inklusive. Kein Wunder, dass es die Stücke der Texaner insgesamt bereits auf mehr als 300 Millionen Streams bringen. Die animierenden, aufrüttelnden Lieder von „The Hell We Create“ werden diese Zahl weiter in die Höhe schrauben. Bis hin zum Gastauftritt von Jonathan Vigil von The Ghost Inside passt alles. FIT FOR A KING kennen ihre Stärken und spielen sie konsequent aus.
(Solid State)