Die Erfahrungen und Tragödien des Lebens machen uns zu dem, was wir sind. Die Vergangenheit bestimmt sowohl die Gegenwart als auch die Zukunft. Das ist eine der Einsichten, die „The Nothing That Is“ zugrunde liegen. Angesichts eines Namens wie FIT FOR AN AUTOPSY und des Extrem-Sounds der Band ist schnell klar, dass wenig rosig ist. Die sechsköpfige Gruppe aus New Jersey kämpft gleichwohl um mehr Selbstbestimmung und gibt sich optimistisch, lässt sich nicht kampflos unterkriegen. So war es zuletzt auf dem 2022er „Oh What The Future Holds“, so setzt es sich auf dem siebten Longplayer fort. Die seit 2008 bestehende Gruppe emanzipiert sich auf „The Nothing That Is“ weiter von der Szene-Enge und entwickelt sich kontinuierlich in Richtung ganzheitlicher Brachialität, die unabhängig von Genre-Grenzen oder Limitierungen funktioniert. Also alles wie gehabt, denn FIT FOR AN AUTOPSY reifen als Individualmusiker und als songschreibende Gemeinschaft. Die Kompositionen sind dynamisch und wandlungsfähig angelegt. Insgesamt erklingt mehr Clean-Gesang als jemals zuvor und wird viel Wert auf eine natürliche Balance innerhalb der Stücke gelegt. Die düstere Atmosphäre und Heaviness zeichnen „The Nothing That Is“ ebenso sehr aus wie die fricklige Komplexität und die jähen Attacken. FIT FOR AN AUTOPSY sind eine ganzheitlich agierende Einheit, die jederzeit absichtsvoll agiert und stimmungsseitig auf ihrer neuen Platte abermals böse drückt. Das New Jersey-Sextett tritt ein Stück weit anders, jedoch nicht weniger heftig und extrem in Erscheinung.
(Nuclear Blast)