Dass zwischen dem Erscheinen des 2014er Debüts „Shadow Of My Past“ und Zweitwerks „Sequences“ viele Jahre vergangen sind, liegt unter anderem daran, dass sich das Line-Up der Band aus der Schweiz verändert hat. Die aktuelle Fünfer-Besetzung setzt dabei weiterhin auf den Sound, den die Gruppe einst etabliert hat und den man mit GREEN LABYRINTH verbindet. Damit ist ein vorwärts denkender Metal gemeint, der konventionelle Song-Strukturen nach Möglichkeit vermeidet und gerne experimentell angelegt sein darf. Dem Einsatz der Keyboards kommt ebenso viel Bedeutung zu wie der prägenden Stimme von Frontfrau Seraina Schöpfer. Die symphonisch gefärbten Songs von „Sequences“ eröffnen einen tief reichenden, von beständigen Wendungen und Umdeutungen geprägten Klangraum, der fordert und unterhält. Mitunter geht den Schweizern ein wenig das Gespür dafür verloren, wie weit sie es mit ihrer Progressivität treiben können, ohne die Nachvollziehbarkeit und den Sound-Fluss zu stören. Das ändert jedoch nichts daran, dass GREEN LABYRINTH überwiegend mit fesselnden Metal-Kompositionen überzeugen, die im besten Verständnis des Wortes progressiv ausfallen.

(Fastball)