HEXIS – Aeternum

Nach mehr als 800 absolvierten Konzerten wissen die Dänen ganz genau, was sie musikalisch tun müssen, um ihr Publikum zu ängstigen und mit ihrem Ansatz Wirkung zu erzielen. Der Label-Einstand der seit 2010 aktiven Band auf Debemur Morti heißt „Aeternum“ und bietet wiederum einen destruktiven, düsteren Sound-Mix. Durch die Verbindung von Black und Post-Metal, Sludge, Blackened Hardcore, Noise sowie Dark-Ambient entstehen Unruhe stiftende, dichte Tracks, die Hörer:innen barsch auf den Boden der Realität zurückholen und ihnen die Stimmung vermiesen. HEXIS klingen jederzeit roh und ungehobelt. Die Gruppe aus Kopenhagen drückt ohne Unterlass. Dabei ist es egal, ob Tempo und Komplexität gerade hoch sind oder langsamere, klaustrophobisch anmutende Passagen erklingen. Bitter ist die Wirkung von „Aeternum“ in jedem Fall. Die zwölf Tracks des Albums sind über den Zeitraum von drei Jahren und damit die Phase der Pandemie entstanden. Isolation, Sorgen, Verzweiflung, existenzielle Ängste – all das scheint sich in den Liedern von HEXIS widerzuspiegeln. Dass die genauen Absichten der Musiker im Verborgenen bleiben, stört dabei nicht, denn intensive, aufwühlende Platten wie diese sind immer auch ein gutes Stück weit interpretationsoffen. Es kommt auch darauf an, wie nah man die musikalische Boshaftigkeit und Schwärze an sich heranlässt und in welcher Stimmung man ihr begegnet. Eines steht allerdings fest: „Aeternum“ reicht tief und man kann sich darin verlieren.

(Debemur Morti)