HOPE TILL DECEMBER

HOPE TILL DECEMBER bewegen sich zwischen MetalCore und Post-Hardcore. Auf „Hell Is Home, Home Is Good“ sind dynamische, unterhaltsame Stücke zu hören, die ausgewiesen live-tauglich angelegt sind und schnelle Identifikation ermöglichen. Die Österreicher wissen, worauf es dafür ankommt.

„Bei HOPE TILL DECEMBER ist es von Anfang an unser Anspruch gewesen, die Musik zu machen, die uns selbst gefällt und die wir selbst hören wollen“, stellt Gitarrist Johannes klar. „Es gab keine Absprachen, wie es klingen soll oder einen bestimmten Sound, der imitiert werden sollte. Wir schreiben die Nummern, die wir live spielen wollen. Jedes Album soll besser als das letzte sein, wobei wir immer nach HOPE TILL DECEMBER klingen.“ Das Quartett aus Wien hat sich und seinen Sound gefunden: „In den Anfangstagen war es manchmal ein Herantasten und Ausprobieren, was uns gefällt und wie wir klingen wollen“, äußert Johannes rückblickend. „Dadurch, dass wir alle schon lange vor HOPE TILL DECEMBER Musik machten, hatten wir Erfahrung, was das Songwriting betrifft. Es dauerte aber trotzdem eine Zeit, bis sich ein Band-Sound herauskristallisierte. Ein Hauptaugenmerk liegt bei uns darauf, dass jede Nummer bei uns den Wunsch auslösen soll, sie live zu spielen. Wenn wir uns ein Demo anhören und alle grinsen, wissen wir, dass die Nummer Potenzial hat. Als Band suchen wir das Gefühl, gerade die Nummern zu schreiben, die wirklich so sind, wie wir gerade klingen wollen. So wie jetzt bei „Hell Is Home, Home Is Good“: Sie alle bewegen und gefallen uns. Wir wissen, welche Parts, Chords, Riffs und Sounds uns gerade taugen und nach uns klingen.“

Darin äußert sich auch die Reife, die sich der Gitarrist angeeignet hat: „Ich kann mich noch genau an die ersten Nummern erinnern, die ich für HOPE TILL DECEMBER geschrieben habe“, so Johannes. „Damals habe ich versucht, die besten und härtesten Parts zu schreiben, die ich aus dem sprichwörtlichen Hut ziehen konnte. Gleichzeitig war es mir wichtig, ganze Songs zu schreiben und nicht bloß eine Aneinanderreihung von einzelnen Riffs und Parts. Als mir dann unser Schlagzeuger Mandl schrieb, dass ihm die Nummern sehr gefallen, war ich im siebten Himmel. Nachdem die Drum-Parts dazu kamen, klang es für mich unglaublich gut und wie die Band, in der ich immer sein wollte. Auch heute ist es noch so, dass ich begeistert bin, wenn zu den Songgerüsten die Drums, Bass und Vocals dazukommen und der HOPE TILL DECEMBER-Sound auf einmal da ist. Jetzt wissen wir, was wir gut können und was uns live Spaß macht.“ Schlagzeuger Mandl zufolge ist den Wienern die Verankerung in ihrer Szene ebenfalls wichtig: „Wir legen Wert auf den Support und Respekt für die Kunst anderer Bands und stehen mit ihnen nicht im Wettbewerb“, äußert er. „Was mir gefällt, ist die Hingabe der Bands in unserem Dunstkreis. So ein Song schreibt sich ja nicht von selbst. Die Produktionen werden immer aufwändiger und größer. Damit geht natürlich auch viel Zeit und Fachwissen von allen Beteiligten einher. Unser Wunsch wäre es, einfach für die Leidenschaft gesehen zu werden, mit der wir das Ganze auf die Platte und auf die Bühne bringen.“

Der Bassist der Gruppe hebt ebenfalls hervor, dass HOPE TILL DECEMBER selbstbestimmt agieren und ein aktiver Teil ihrer Szene sind: „Nach der pandemiebedingten Dürreperiode passiert derzeit wieder viel“, freut sich Herzal. „In den letzten Monaten habe ich einige neue Bands gesehen, was in unserer düsteren Stadt doch ziemlich Hoffnung macht. Wir sind gut vernetzt und supporten unsere Freunde, wo es nur geht. Und wo fällt das leichter als beim Merchkauf und besagtes Merch dann auf der Bühne zu tragen? An dieser Stelle ein Shout-out an Lost In Ruin und Throwback. Natürlich ist es immer wieder ein nettes Kompliment, wenn das, was wir tun, breiteren Anklang findet. In erster Linie machen wir aber unser Ding. Super cool, wenn es jemandem gefällt, aber auch okay, wenn jemand damit nichts anfangen kann.“ Aufgrund des hohen Identifikationswertes von „Hell Is Home, Home Is Good“ dürfte der Zuspruch überwiegen:

„Beim Songwriting für HOPE TILL DECEMBER steht der Bauch im Vordergrund“, bestätigt Gitarrist Johannes die Vermutung. „Dort und im Herz entstehen die Nummern. Es beginnt mit einer Tasse Kaffee und dem Wunsch oder Drang, neue Musik zu schaffen, Emotionen zu kanalisieren und etwas zu kreieren. Wir haben einen Sound, der uns gefällt und wir versuchen, diesem zwar immer neue Facetten zu entlocken und neue Klänge zu entdecken, aber wenn wir fertig sind, klingt er nach HOPE TILL DECEMBER. Ein Fokus von uns liegt darauf, Songs zu schreiben und nicht einzelne Parts, und dass wir Spaß haben wollen, die Nummern live zu performen. Hochkomplexe Parts machen das schwer. Wir sind da mehr Norma Jean als Animals As Leaders, deswegen mehr Bewegung und nicht so komplexe Parts. Wir lieben die Live-Interaktion und wollen schwitzen, moshen und abgehen. Wir mögen gute und eingängige Songs. Deswegen versuchen wir, solche zu schreiben. Musik, die wir selber gerne hören, ist unser Ansatz!“

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Picture: Rene Percei Lang