I DESTROY I – Antagonist

Vor „What Finds Us All“ war „Antagonist“. Mit diesen sieben Tracks hat der in Tennessee lebende Solo-Künstler Zack Plunkett den Rahmen für sein Deathcore-Projekt I DESTROY I umrissen. Das Material der MCD klingt noch nicht ganz so flüssig entwickelt und zugespitzt wie das der folgenden Veröffentlichung, doch auch das Frühwerk ist durchaus hörenswert. Das liegt vor allem daran, dass I DESTROY I früher als andere auf einen symphonischen Blackened-Deathcore gesetzt hat, der ungemein apokalyptisch und destruktiv klingt. Die melodische Anreicherung der Stücke täuscht nicht darüber hinweg, wie grimm und endzeitlich Zack Plunkett unterwegs ist. Die Black Metal-Zuwendung steht auf „Antagonist“ bisweilen noch klar im Zentrum des Geschehens, während die nachfolgende MCD symbiontischer auf Deathcore-Crossover ausgerichtet ist. Die Folge ist, dass I DESTROY I hier noch sowohl härter als auch klinischer klingt. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Handlungsstränge der Lieder aus eben diesem Grund nicht ihr volles Potenzial ausschöpfen und der Solo-Künstler aus Tennessee deshalb hinsichtlich der musikalischen Anlage mitunter noch nicht klar beziehungsweise ausgereift wirkt. Im Abgleich mit „What Finds Us All“ ist diese gegenüber „Antagonist“ klar vorzuziehen. Nichtsdestotrotz ist deutlich, dass Zack Plunkett mit I DESTROY I nach oder neben Abated Mass Of Flesh, Cadaverous Contingency, Commencement, Dysfunctional Rotout, Essence Of Immortality, Flayed Alive, Numbered With The Transgressors, Propitious Vegetation, Serration, Widow And The Son, Willow Mount und Slaughtered Abomination ein weiteres starkes Edge-Extrem-Metal-Projekt etabliert hat.

(Bound By Modern Age)