IXION

Die Musikalität von IXION entspinnt sich düster, feingliedrig und stimmungsvoll. Das Trio selbst spricht von „Atmospheric Doom & Gothic Metal“, doch Elemente zwischen Post-Rock, Ambient, Drone und elektronischer Musik sind für die Ausgestaltung von „L‘Adieu aux Etoiles“ ebenfalls wichtig. Bei „Abschied von den Sternen“ handelt es sich um das vierte Album der Franzosen.

„Unser letztes Werk aus dem Jahr 2017, „Return“, war unser bisher „hellstes“. Nach seiner Veröffentlichung habe ich schnell das Bedürfnis verspürt, zur Dunkelheit zurückzukehren. Es ist klar, dass dunkle Stimmungen ein Teil unserer Wurzeln sind. Da ich im wirklichen Leben niemand bin, der pessimistisch oder traurig ist, denke ich, dass dies von meiner Musik, meinen Einflüssen, aber auch von Filmen und Büchern – in gewisser Weise meiner fiktiven Welt – herrührt und diese ist eindeutig dunkel und weit gefasst.“ Das Trio knüpft mit seinen neuen Tracks an seine Historie an: „„L’Adieu aux Etoiles“ ist ein weiteres Konzept-Album, das seinen Platz in unserer Diskographie findet, die sich von jeher mit der Eroberung des Weltraums und Science-Fiction-Themen befasst. Es ist die Fortsetzung von „Enfant de la Nuit“ aus 2015. Das Konzept erstreckt sich also über mehrere Alben. Einzelne Lieder bewundere ich ebenso wie Konzept-Alben, denn beides kann harte Arbeit sein. In unserem Fall sind das Komponieren und Produzieren eines Albums eine Art Eintauchen in ein kosmisches Universum, das ganz natürlich zu einem Konzept führt. Das hilft, die Lieder zu organisieren und fertigzustellen. Auf der anderen Seite übt es den nötigen Druck aus, weil alles in sich stimmig klingen soll.“

Das tut es, wobei IXION sowohl als düster-emotional als auch als universal auffallen: „Unsere Hauptidee für das Album war es, die Essenz unserer Musik einzufangen. Deshalb haben wir uns auf unsere Kernelemente konzentriert, einschließlich des dunklen Ambient. Zusammen mit den melodischen, melancholischen und filmischen Vibes stellt sich eine Art Universalität ein.“ Dem französischen Dreiergespann geht es dabei nicht um Innovation: „Um ehrlich zu sein, glaube ich eher an die Kunst der Expansion eines Universums – was keineswegs Stagnation bedeutet – als an völlige Neuheit. Die Kultur der Neuheit und des Zappings missfällt mir. Eine Leidenschaft im Leben zu haben, kann eine große Quelle der Erfüllung sein und das geht für mich mit Vertiefung einher. Eine Band wie Paradise Lost ist dafür ein gutes Beispiel. Sie entwickelt sich kontinuierlich weiter und bleibt gleichzeitig ihrer Identität treu. Sie haben viele Dinge ausprobiert, jedoch mit einem verbindenden Thema kombiniert, einem „fil rouge“ (roten Faden), wie wir auf Französisch sagen. Ein Journalist hat von uns als „einer Band mit einer festen, aber bewegenden Identität“ geschrieben. Diese Beschreibung gefällt mir sehr.“

Was IXION auszeichnet, weiß das Trio: „Den Kern unserer Musik definieren wir als Kombination von atmosphärischem Doom Metal und elektronischer Ambient-Musik. Das ist das, wofür wir anerkannt sind und was die meisten unserer Fans erwarten. Einige unserer „helleren“ oder Gothic-näheren Songs auf den vorherigen Alben mögen überrascht haben, da unsere Fans eher der Doom-Sparte verbunden sind. Der Doom ist natürlich ein grundlegender Teil unserer Identität und steht auf „L’Adieu aux Etoiles“ nun wieder im Rampenlicht.“ …mit einhergehenden „Konsequenzen“: „Alben wie dieses sind dazu bestimmt, als Ganzes gehört und erforscht zu werden. Weil es das ist, was wir selbst mögen und hören wollen. Solche Musik erlaubt es uns, in musikalischen Reisen zu entkommen. Der Zuhörer kann dem folgen, was wir Künstler vorgeschlagen und als aktiver Passagier die Details, Emotionen, etc. aufnehmen. Unser neues Album fällt fokussiert und homogen aus. Es war eine bewusste Entscheidung, etwas um 40 Minuten Spielzeit herum zu produzieren.“

www.ixiondoom.com