„Lieder über Sehnsucht“ – der Titel gibt die Ausgestaltung der Texte der neun Tracks vor. Die einzelnen Songs des Albums des in Köln lebenden Bodo von Zitzewitz, a.ka. KOMPARSE, geben unterschiedliche Sehnsüchte preis. Mal melancholisch, mal positiv gestimmt und mal zweifelnd: letztlich handelt es sich um eine Platte, die wie das Leben selbst ist. Indie-Pop im Singer/Songwriter-Gewand mit Keyboard, Synthies und sonstiger Elektronica ist zu hören. Alles klingt gefällig, ansprechend und nachvollziehbar. Worüber KOMPARSE singt, versteht man sofort, weil man ähnliche Dinge selbst schon erlebt hat oder ähnliche Sehnsüchte fühlt. Dass sich alles im persönlichen Wunsch- und Erfahrungsraum bewegt, ist gesetzt, na klar. Die begleitende Mischung zwischen akustischen und elektronischen Sounds gefällt. Weshalb „Lieder über Sehnsucht“ oftmals lieber schwermütig angelegt wird, anstatt auf die positiven Komponenten der Geschichten abzustellen, ist allerdings nicht immer klar. Im umgekehrten Fall würden die Stücke von KOMPARSE vorwärts gerichtet und positiver wirken. Das tun sie in der vorliegenden Art und Weise nicht immer, aber sei es drum, das Album nimmt mit und unterhält mit seinen persönlichen Anekdoten.

(unserallereins)