LINKIN PARK – From Zero

Der Album-Titel verkennt die Tatsache, dass es kein vollwertiger Neuanfang ist und es für die Gruppe nicht wieder bei Null losgeht. Der Name LINKIN PARK ist schließlich geblieben – zusammen mit der Historie der Band mit ihren bekannten Höhe- und Tiefpunkten. Ein stilechtes Comeback ist es aber tatsächlich. Die Kontroversen um den Einstieg von Sängerin Emily Armstrong (ehemals Dead Sara) sind öffentlich seit Wochen und Monaten hinlänglich diskutiert, spielen für die Auseinandersetzung mit der Platte jedoch keine Rolle. „From Zero“ fällt stark aus und gefällt mit eingängigen Nummern zwischen Alternative- und NuMetal sowie der forcierten Pop-Kante, die sich mit den vorherigen Nummern von LINKIN PARK schnell in Verbindung bringen lassen. Die sechsköpfige Gruppe präsentiert sich modern, zeitgemäß und stets auf der Höhe des Geschehens. Das Line-up mag verändert sein. Der Trademark-Sound ist geblieben. Wer aufspielt, ist sofort klar. Das Crossover-Potenzial und die reife Pop-Sensibilität sind schon immer die wichtigsten Differenzierungs- und Qualitätsmerkmale der Kalifornier gewesen. Daran ändert sich nichts, wobei Frontfrau Emily Armstrong schlicht atemberaubend vielseitig und souverän in Erscheinung tritt. Auch im stimmliche Zusammenspiel mit Mike Shinoda passt alles hervorragend. Die Güte des Songwriting spricht wiederum für sich, nachwirkende Ohrwürmer sind gesetzt. LINKIN PARK melden sich mit „From Zero“ stark zurück.

(Warner)