Das Label Arising Empire preist seinen Neuzugang für Fans von Northlane, Erra und While She Sleeps an, was nachvollziehbar ist und für die Verortung wunderbar passt. MAVIS sind einer modernen MetalCore-Auslegung verschrieben, die elektronische Anreicherung, kontraststarke Dynamik und Bombast-Gesänge umfasst. Der Aufstieg des Stuttgarter Quartetts, das 2019 zusammenfand, ist von den Auswirkungen der COVID 19-Pandemie jäh ausgebremst worden. Das Debüt erscheint später als erhofft. Dafür starten MAVIS mit „Grief Is No Ally“ nun umso stärker durch. Die Deutschen gehen keine Kompromisse ein und arbeiten alle Parts akribisch aus – sowohl die brutalen und frickligen als auch die zugänglichen und atmosphärischen. Die Debütanten haben alles auf Modernität und Zeitgeist getrimmt. Von einem Status-quo der MetalCore-Sparte zu sprechen, passt allemal. Doch da ist noch mehr. MAVIS gelingt es, ihrem Vollzeit-Einstand zusätzlich einen eigenen Twist mitzugeben, der sie im intensiven Genre-Wettbewerb differenziert. Deshalb ist mit dieser Band auch international zu rechnen. Verantwortlich dafür ist einerseits die unnachgiebige Vehemenz, mit der die Stuttgarter unterwegs sind und zuspitzen. Andererseits belegt die Gruppe aus Baden-Württemberg ein untrügliches Gespür für intensive Core-Brecher mit Wiedererkennungswert, wobei sie sowohl die individuelle Klasse als auch die Traute mitbringt, diese effektvoll umzusetzen.
(Arising Empire)
