PHOAM – Disclosure

Die beteiligten Musiker sind bereits seit vielen Jahren in unterschiedlichen Konstellationen gemeinsam aktiv und haben dutzende Konzerte gespielt. PHOAM ist ein Outlet, das seit 2020 besteht und mit dem die Schweizer dem „Coldpop“ nachgehen, wie sie es selbst nennen. Das meint eine Kombination aus Synthie-Pop, Wave-Rock und Elektro-Rock. Anders formuliert: die Stücke der Formation aus Basel sind letztlich stets eingängig, wenn auch ihrem Charakter nach unterkühlt bis melancholisch. „Disclosure“ ist der Vollzeit-Einstand, der einigen Singles folgt, die für Aufsehen gesorgt haben. Auf die zehn Stücke des Debüts von PHOAM trifft dies ebenfalls zu. Das liegt daran, weil die Schweizer einem Ansatz nachgehen, der durchaus eigenständig klingt und deshalb auf Interesse stößt. Die experimentelle Grundhaltung der Band trägt das Ihre zum Gelingen bei. Die Musiker legen es geradezu darauf an, dass man sie sowohl als avantgardistisch als auch als hitverdächtig wahrnimmt. Das Ergebnis gibt ihnen recht. „Disclosure“ hinterlässt Eindruck und das gerade deshalb, weil sich die gedrückte Klangästhetik und breitentaugliche Gesamtwirkung vermeintlich ausschließen. Das tun sie nicht, wie PHOAM beweisen.

(IceCubator)