POINT NORTH

Jeder einzelne der elf Tracks von „Prepare For Despair“ geht ins Ohr. POINT NORTH sind begnadete Songwriter, die auf ihrem Drittwerk allein Hits abliefern. Stilistisch variabel aufgesetzt, ziehen sich catchy Refrains sowie eingängige Gesangslinien und Hooklines durch das Material der Kalifornier.

„Als Band sind wir professioneller geworden und betrachten Dinge wie Tourneen und Shows inzwischen auch aus einer geschäftlichen Perspektive“, führt Frontmann Jon Lundin zur Arbeitsweise der Gruppe aus. „Gleichzeitig sind wir uns dessen bewusst, dass das, was wir im Studio erschaffen, überall gut funktionieren muss, damit die Dinge für uns erfolgreich laufen. Alles ist darauf ausgerichtet, dass wir in der Zukunft nichts anderes mehr als Musik tun müssen und sie vor Tausenden von Menschen spielen können.“ Die Chancen dafür stehen gut. Die drei erfolgreichsten Singles der Gruppe aus Los Angeles bringen es auf rund 100 Millionen Spotify-Streams: „Was mir gefällt, ist, wie vielseitig wir sind,“ erwidert der Gitarrist und Sänger. „Ich spiele bei vielen EDM-Tracks mit, aber auch bei Songs von Bands anderer Stil-Richtungen. Instrumental sind wir selbst längst in der Lage, das umzusetzen, was wir wollen. Meine Stimme passt zu jedem Stil-Mix. Das lässt es einfach werden, mit POINT NORTH viele verschiedene Dinge auszuprobieren und Spaß zu haben. Manchmal sind wir Pop, manchmal heavy und manchmal Trap. Es klingt immer so, wie wir uns an dem Tag fühlen, an dem ein Track entsteht.“

Kein Wunder, dass die Kalifornier allerorten Anklang finden: „Bei uns kommen so viele Genres zusammen, dass ich mich nicht mehr darum kümmere, wie die Leute es nennen“, erzählt der Frontmann. „Wenn wir die Lieblings-Pop-Punk-Band von jemandem sind, haben wir unseren Job gut gemacht. Sind wir jemandes Lieblings-MetalCore-Band, ist das ebenfalls fantastisch. Auch in diesem Fall ist unsere Arbeit getan. Will uns jemand schlicht Alt-Rock nennen will, ist das ebenfalls in Ordnung. In der Identitätskrise haben wir die Schönheit gefunden. Jeder hat seinen eigenen Geschmack und seine Prägung. Das führt automatisch dazu, dass einzelne Personen eine Sache anders sehen. Geschmack und persönliche Vorlieben sind wie ein Fingerabdruck. Man wird nie genau dieselben zwei Mal finden. Wenn die Leute denken, dass wir eigenständig sind, ist das schön. Doch ich spiele und schreibe einfach nur mein Verständnis beziehungsweise meine persönliche Vorliebe von dem, was unsere Musik sein soll. Mehr ist es nicht.“ Dabei greift Jon Lundin auf profunde Kenntnisse zurück:

„Ich bin als Musik-Enthusiast aufgewachsen und habe immer versucht, die beste Musik zu finden“, so der Frontmann. „Stil-Richtungen spielen dabei keine Rolle. Für mich zählt allein die beste Melodie oder der beste Hook. Je mehr ich für andere Produzenten tätig war und mich langsam selbst zum Produzenten hochgearbeitet habe, desto höher stieg die Messlatte. Das fließt heute in meine Musik mit ein. Der härtere Einschlag kommt daher, dass wir echte Fans von Heavy-Musik sind. Wenn wir Beides miteinander verbinden können und die Leute es mögen, ist das großartig und bestätigend.“ Der Frontmann verfolgt schließlich selbstbewusste Ziele: „Ginge es nach mir, würde man sich an uns als die größte Band unserer Zeit erinnern“, gibt Jon lachend aus. „Ich möchte, dass unser neues Album das Album ist, über das die Leute reden und das sie sich auch in zehn oder zwanzig Jahren noch anhören. Unsere Ästhetik und unser Sound koexistieren im Sinne des Themas und lyrischen Inhalts, kombiniert mit unserem einheitlichen Album-Artwork, das meine Cousine Emily gestaltet. Unsere Band soll identifizierbar und zeitlos sein. Wir wollen, dass man sich an uns erinnert und dass wir eine Band sind, die anderen Künstlern den Weg ebnet und die nächste Generation von Musikern inspiriert.“

Von der Qualität des Drittwerks von POINT NORTH ist der Frontmann überzeugt: „Ehrlich gesagt wollte ich immer nur ein einziges Album veröffentlichen, mit dem ich zu 100 % zufrieden bin: keine Makel, keine Fehler und nichts, was ich hätte besser machen können. Nun kann ich getrost sagen, dass „Prepare For Despair“ dieses Album für mich ist. Während des Schreibprozesses bot es mir einen Ort des Friedens und ein emotionales Ventil. Jetzt bietet es mir ein Gefühl des Stolzes und der Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft. Ich bin so glücklich, es mit der Welt zu teilen.“ Die Gründe für den qualitativen Zugewinn benennt der Gitarrist und Sänger wie folgt: „Seit der Veröffentlichung unseres Debüt-Albums habe ich viele Künstler produziert und hatte das Glück, ein Ohr für das Schreiben und Produzieren in diesem Genre zu entwickeln. Mein Arbeiten im Bereich der Musik vergleiche ich immer mit meinem Golfschwung. Dieser entwickelt sich auch ständig weiter und wächst. Er ist nie perfekt, aber mein Ergebnis wird mit der Zeit immer besser und besser. Das neue Album ist eher Rock-lastig mit einem Pop-Einschlag. Es hat die Energie einer großen, Stadion-lastigen Alt-Band, aber auch riesige Hooks, die jeder aus voller Kehle mitschreien kann. Ich sehe nicht, dass es sich mehr in die eine als in die andere Richtung neigt, denn wir werden meinen poppigen Gesang immer mit schwereren Elementen kontrastieren – ob das nun Riffs oder Beats sind.“

POINT NORTH (pointnorthband.com)