Bis 2023 ist das Trio zunächst fünf Jahre lang als Princess Goes To The Butterfly Museum unterwegs gewesen. Nunmehr belässt es die Gruppe aus New York City bei PRINCESS GOES. „Come Of Age“ ist das erste Album, das unter diesem verkürzten Namen erscheint – das zweite insgesamt. Aufmerksamkeit war dem Dreiergespann aufgrund seiner Besetzung vom Start weg garantiert. Frontmann ist Michael C. Hall, den man als Schauspieler von seinen Hauptrollen in „Dexter“ und „Six Feet Under“ her kennt. Keyboarder Matt Katz-Bohen blickt auf Erfahrungen mit Blondie und Cyndie Lauper zurück. Schlagzeuger Peter Yanowitz ist als Teil von The Wallflowers, Morningwood und Natalie Merchant bekannt. Im Kontext von PRINCESS GOES kredenzen die drei Musiker einen düster gestimmten Elektro-Rock. „Come Of Age“ lebt dabei gleichermaßen von seinen Beats und Synthie-Sounds wie von der melancholischen Rockigkeit. Die Vocals wirken nicht minder drückend und klingen durchweg bewusst gesetzt. Obwohl das Material des Zweitwerks zugänglich ausfällt, bleibt die Stimmung eher getrübt. Mal denkt man beim Hören an Nine Inch Nails oder Primal Scream, oftmals an David Bowie und bisweilen an Human League oder Soft Cell. Das Trio zieht seine Einflüsse und Ästhetik primär aus den 1980er und 90er Jahren, findet aber dennoch zu einem zeitgemäßen, nicht nostalgisch anmutenden Sound. Und dass PRINCESS GOES den Beteiligten eine Herzensangelegenheit ist, spürt man ebenfalls.
(Silva Screen/Rough Trade)
