Klappt man das Booklet auf, steht dort „We Have Become A Plague Upon This Earth“. Hebt man die CD aus dem Tray, liest man „End The Suffering“. Wer noch nicht verstanden hat, worauf Zack Plunkett abstellt, muss sich schlicht die Bilder der Cover-Kollage anschauen. Der Solo-Künstler aus Nashville, Tennessee, ist auch bei Phlegmlord, Abated Mass Of Flesh, Flayed Alive und Numbered With The Transgressors involviert. Im Kontext von PROPITIOUS VEGETATION setzt der US-Amerikaner auf kurze, heftige Eruptionen. Die Spielzeit von „Ethikill Submission“ entspricht in etwa der Anzahl der Tracks. Das liegt daran, dass der extreme Animal Liberation-Vegan-Sound zwischen Brutalo-Death, Grindcore und Slam-Death angesiedelt ist. Etwas Blackened-Ästhetik und -Hardcore spielen ebenfalls in den Mix hinein, doch primär geht es unstet und Blast-getrieben in gefährliche Frontalangriffe. Es verhält sich so wie bei Cattle Decapitation, die in jeder Hinsicht als Referenz für PROPITIOUS VEGETATION taugen. Die zwischenzeitlichen Gore-Vocals sind Geschmacksfrage, doch insgesamt geht „Ethikill Submission“ gut an. Botschaft und Musik stimmen gleichermaßen. Man stellt sogar verwundert fest, dass etliche der Kurz-Tracks amtliche Hooks aufweisen, die im Gedächtnis bleiben. Bis hin zu den genutzten Sprach-Samples passt beim Solo-Künstler aus Nashville alles gut zusammen. Dass das Logo von PROPITIOUS VEGETATION als Internet-Meme taugt und nicht einmal ansatzweise zu erkennen ist, ändert an der Ernsthaftigkeit und Radikalität des Treibens von Zack Plunkett nicht das Geringste.
(Bound By Modern Age)