RACIAL PROFILE – Abuse Of Power

Hammer, was für ein Hardcore-Album! „Abuse Of Power“ klingt so wütend, roh und ungeschliffen, wie man es angesichts des Titels oder Band-Namens erhofft. Die acht Mitglieder von RACIAL PROFILE wissen aus eigener Erfahrung, wovon sie sprechen. Das Cover-Bild der Platte spricht Bände: die Musiker knien mit hinter den Köpfen verschränkten Händen auf der Straße vor einem Polizisten, der mit einem Schlagstock droht. Im Hintergrund hat ein weiterer „Ordnungshüter“ die Hand an seiner Schusswaffe. Alltagsrassismus und die Diskriminierung von Minderheiten aufgrund von Äußerlichkeiten oder Umständen sind in den USA ein großes Problem, das regelmäßig zu Todesfällen führt – immer wieder heillos überzogen oder ganz grundlos, wie sich hinterher herausstellt. Die schlimmste Form von Machtmissbrauch. Die achtköpfige Gruppe aus Los Angeles tritt mit vier Frontmännern und einem lebendig-direkten Hardcore-Punk-Sound an, der an die frühen 1980er Jahre erinnert. Schonungslos, hart und immer nach vorne – getrieben von unbändiger Wut und dem Bedürfnis, all die Ungerechtigkeiten lauthals in die Welt hinaus zu brüllen. Das Line-up besteht aus Mitgliedern von Countime, Los Creepers, Union13, Reos De Tempo, End Days und Wake Up Call. Obwohl von der US-Westküste, lassen die zwölf Tracks von „Abuse Of Power“ stark an die frühen Agnostic Front denken. In diese Richtung geht es. Super Band und Platte mit – leider – sehr ernstem Hintergrund. Hardcore pride!

(Dedication/Hardcore Never Dies/GNF)