SARS – Nothing Hurts Quite Like Life

Die Finnen stellen sich mit einem destruktiven und heftigen Einstand vor. Das Debüt von SARS läuft 36 Minuten, die ihren Hörern gehörig die Stimmung vermiesen und sie schonungslos erden. Die Musiker aus Turku sind 2016 angetreten, Hatebreed nachzueifern. Inzwischen beruft sich die Gruppe aus dem Norden aber auch auf aktuell angesagte Heavyweights wie Harms Way, Knocked Loose und Incendiary. Es bleibt demnach bei einem metallisch geprägten Hardcore mit schwer schleppenden Downer-Parts und bissigen Tempo-Attacken. „Nothing Hurts Quite Like Life“ geht einem durch Mark und Bein und fungiert als Spiegelbild des Lebens mit all seinen Widrigkeiten. Dass Keijo Niinimaa (unter anderem Rotten Sound, Morbid Evils und Goatburner) aus Zeitgründen nicht umfänglicher mit SARS kollaborieren kann, ist schade, doch die gemeinsamen Singles bleiben. Und die finnischen Debütanten schlagen sich auch ohne den prominenten Shouter ordentlich. Das Quintett legt seine Tracks durchweg dicht, dissonant und ängstigend an. Wie schon auf der „Throne Of Ash“ EP aus dem Jahr 2022 bietet auch der Vollzeit-Einstand musikalische Verzweiflung beziehungsweise couragierte Kämpfe. SARS treffen ihre Hörer heftig, doch aus der Auseinandersetzung geht man gestärkt hervor. „Nothing Hurts Quite Like Life“ ist weniger eingängig und Mosh-tauglich als die aktuellen Alben der genannten Referenzen. Doch was die Intensität und Durchschlagskraft des metallischen Hardcore anbelangt, zeigt sich das Debüt der Finnen den US-Kollegen ebenbürtig.

(Time To Kill)