SHELL-SHOCKED – Destroy The Masters

Auf dem ersten Longplayer der Band aus der deutschen Hauptstadt finden sich Titel wie ,Bombrock Attack‘, ,Hate This Society‘, ,Force Of Madness‘, ,Ausverkauf der Stadt‘, ,Kaufen, Räumen und Sanieren‘, ,Kreislauf des Kapitalismus‘ und ,Kein Weg zurück‘. Hinsichtlich der zugrundeliegenden Motivationslage und der transportierten Botschaften kommen keine Zweifel auf. SHELL-SHOCKED arbeiten sich an aktuellen gesellschaftlichen Problemfeldern ab und spiegeln dabei insbesondere das harte Leben in der anonymen Großstadt. Das Quartett tritt eingespielt und erfahren in Erscheinung und zeigt sich stiltreu. Das meint, dass die Berliner auf eingeführte Strukturen und geradlinige Song-Entwicklung setzen. Die einzelnen Tracks unterscheiden sich nur leidlich voneinander. Die vertonte Wut und Frustration lassen scheinbar nicht viel mehr als direkt-agitative Nummern zu. Andererseits: „Destroy The Masters“ ist eine zugespitzte, in jeder Hinsicht klare Punk-Platte. SHELL-SHOCKED stellen unmissverständlich heraus, was sie antreibt und zu sagen haben. Die metallische Aufladung des Punk und die mitunter genutzte Hardcore-Kante lassen den Longplayer noch durchschlagender und gefährlicher klingen. Trotz überschaubarer Mittel ist deshalb von einem gelungenen Einstand zu sprechen, mit dem SHELL-SHOCKED live punk(t)en werden.

(Abbruch)